Wie viel Wasser steckt in der Produktion von Lebensmitteln?
Wir sehen es nicht, aber es begegnet uns überall: „Virtuelles Wasser“ beschreibt die Menge an Wasser, die die Herstellung oder der Erhalt eines Lebensmittels oder eines anderen Produkts benötigt. Diese Menge ist oft wesentlich größer, als Du denkst. Wetten?
Die Deutschen gehen im Haushalt recht sparsam mit Wasser um. Durchschnittlich verbrauchen sie pro Tag 120 bis 130 Liter zum Trinken, Kochen oder Waschen. Zum Vergleich: Die Schweden lassen rund 190 Liter, die Italiener etwa 210 Liter durch ihre Leitungen laufen. Doch das ist jeweils nur ein Bruchteil unseres tatsächlichen Wasserverbrauchs.
Denn für den Anbau und die Verarbeitung eines Erzeugnisses - egal ob aus der Landwirtschaft kommend oder industriell gefertigt – müssen Bauern und Fabrikanten Wasser nutzen. Schließlich wollen Obst und Gemüse gegossen, Maschinen gekühlt und Tiere getränkt werden. Dieses sogenannte virtuelle Wasser miteinberechnet, liegt unser durchschnittlicher Verbrauch dann plötzlich nicht mehr bei 130, sondern zwischen 4.000 und 5.000 Liter am Tag.
Die Forschung unterscheidet zwischen drei Arten von virtuellem Wasser: Mit grünem virtuellem Wasser ist die Menge an Regenwasser im Boden gemeint, das beispielsweise von Pflanzen aufgenommen wird. Alles, was die Industrie, Landwirtschaft und private Haushalte dem Grundwasser und anderen Gewässern entnehmen, wird blaues virtuelles Wasser genannt. Und die Wassermenge, die durch einen Produktionsprozess stark verschmutzt wird und danach nicht mehr zu säubern ist, bezeichnen Fachleute als graues virtuelles Wasser.
Weißt Du wie viel virtuelles Wasser in folgenden Produkten steckt?
Dieses Wissen kann Dir beim jetzt folgenden Quiz durchaus nützlich sein. Wir haben ein paar Nahrungsmittel und Erzeugnisse zusammengestellt und würden gern von Dir wissen: Wie viel virtuelles Wasser steckt in ihnen?
Um die Fragen etwas einfacher zu gestalten, haben wir jeweils drei Lösungsmöglichkeiten vorgegeben. Über einen Klick auf die richtige Antwort erfährst Du Details über den Wasserbedarf des Produkts. Womöglich siehst Du danach Deinen täglichen Kaffee, Deine Roulade oder Deine Jeans mit anderen Augen.
Und nicht vergessen: Dein persönlicher Wasser-Fußabdruck ist am kleinsten, wenn Du faire Produkte aus Deiner Region kaufst.
Teste hier Dein Wissen
Apfel
Antwort 1: ca. 100 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 200 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 400 Liter/Kilogramm
Tomate
Antwort 1: ca. 180 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 220 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 260 Liter/Kilogramm
Zucker
Antwort 1: ca. 500 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 1.000 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 1.500 Liter/Kilogramm
Tee
Antwort 1: ca. 20 Liter/Tasse (250 ml)
Antwort 2: ca. 30 Liter/Tasse (250 ml)
Antwort 3: ca. 40 Liter/Tasse (250 ml)
Käse
Antwort 1: ca. 5.000 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 6.000 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 7.000 Liter/Kilogramm
Kartoffeln
Antwort 1: ca. 95 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 115 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 135 Liter/Kilogramm
Rindfleisch
Antwort 1: knapp 13.000 Liter/Kilogramm
Antwort 2: über 15.000 Liter/Kilogramm
Antwort 3: etwa 17.000 Liter/Kilogramm
Ei
Antwort 1: ca. 100 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 150 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 200 Liter/Kilogramm
Schokolade
Antwort 1: ca. 17.000 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 19.000 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 21.000 Liter/Kilogramm
Reis
Antwort 1: ca. 1.100 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 2.300 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 3.400 Liter/Kilogramm
Baumwolle
Antwort 1: ca. 11.000 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 12.000 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 13.000 Liter/Kilogramm
Kaffeebohnen
Antwort 1: ca. 190 Liter/Kilogramm
Antwort 2: ca. 1.900 Liter/Kilogramm
Antwort 3: ca. 19.000 Liter/Kilogramm