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Wie erkenne ich Bienenprodukte in Kosmetik?

22. Sept. 2016 von

Für Veganer sind Bienenprodukte ein No-Go, nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Zusatz in Kosmetikprodukten. Doch weshalb schließt eine vegane Lebensweise Honig, Wachs oder Propolis lieber aus? Erfahre, wo das eigentliche Problem mit Bienenprodukten liegt.

Weshalb keine Bienenprodukte?

Das Hauptproblem mit Bienenprodukten sei, dass die kleinen Insekten in der Massenzucht meist unter schlechten Bedingungen leiden müssen, so „PETA“. Viele Bienen können bei der Honigproduktion verletzt oder getötet werden. Um Profit zu machen, geschieht das Einsammeln des Honigs oftmals wenig achtsam.

Honigbienen, die in der Massenzucht leben, erreichen meist nur einen Bruchteil ihrer natürlichen Lebenserwartung. Außerdem setzen Imker in der Massenzucht oft Medikamente wie Antibiotika und Pestizide ein. Sogar gentechnische Manipulation zur Erhöhung der Produktivität der Bienen sei keine Seltenheit, so „VEBU“. Rückstände dieser Stoffe kann auch der Mensch über Bienenprodukte aufnehmen.

Auch wenn laut „PETA“ die Bedingungen in Deutschland meist nicht so dramatisch sind wie im Ausland, betreffen die Probleme der Massenhonigproduktion deutsche Konsumenten ebenfalls. Schätzungsweise 80 Prozent des hierzulande erhältlichen Honigs stammt aus dem Ausland. Andere Bienenprodukte wie Propolis oder Gelée Royale stammen meist nicht aus deutscher Produktion.

Bienenprodukte in Kosmetikartikeln

Vor allem in Produkten aus dem Naturkosmetikbereich finden sich häufig die Bienenprodukte Wachs, Honig, Propolis, und Gelée Royale. Sie werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt.

Bienenwachs

Die Honigbienen geben das Wachs aus ihren Wachsdrüsen ab und bauen daraus Bienenwaben. In der Kosmetik kommt es als Konsistenzgeber oder als pflegender Inhaltsstoff zum Einsatz. Zwar wird Bienenwachs meist gut vertragen, es kann durch Pollenrückstände allerdings zu allergischen Reaktionen kommen.

Honig

Honig ist ein Lebensmittel der Bienen, das sie aus verschiedenen Pflanzensäften herstellen. In den Bienenwaben lagern sie ihn für die kalten Wintermonate. Imker sammeln diese Vorräte für die Honigproduktion jedoch ein und geben den Bienen als Ersatznahrung meist Zuckerlösungen. Diese können leider mit den wertvollen Inhaltsstoffen des Honigs nicht mithalten, weshalb laut „PETA“ viele Bienen krank werden.

Im Kosmetikbereich wird Honig in Feuchtigkeitscremes und in der Anti-Aging-Pflege eingesetzt.

Propolis

Propolis oder auch Bienenharz setzt sich aus Baumharzen, Pollen, Drüsensekreten und Verdauungssäften der Honigbiene zusammen. Die Bienen nutzen Propolis zum Abdichten der Waben. Zudem hilft die antibakterielle, antimykotische und antivirale Wirkung von Propolis dabei, den Bienenstock vor Krankheiten zu schützen.

In Kosmetika kommt Propolis gegen Entzündungen, Sonnenbrand und andere Verbrennungen zum Einsatz.

Gelée Royale

Bienen produzieren das Sekret Gelée Royale als Nahrung für die Bienenkönigin und die jungen Bienenlarven. Gelée Royale enthält deshalb wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Um das Sekret zu gewinnen, wird die Königin aus dem Bienenstock entfernt, wodurch das Bienenvolk extrem irritiert und gestresst wird. Deshalb lehnen Bienenfreunde die Gewinnung von Gelée Royale eigentlich generell ab, wie auch „geleeroyal.net“ berichtet.

In Haut- und Haarpflege-Produkten wird das königliche Gelée als Inhaltsstoff für die Pflege und Regeneration verwendet.

Bienenprodukte auf INCI-Listen erkennen

Laut „kosmetik.vegan.de“ sind Bienenprodukte auf den Inhaltsstofflisten auch unter folgenden Bezeichnungen gelistet:

Bienenwachs: Beeswax, Cera Alba, Cera Flava, Cera Olea, Cera Bianca, E 901, Bee Pollen

Honig: Honey, Hydrogenated Honey, Honey Extract, Honig Extrakt, Mel, Mel Extract, Miel, Kleeblütenhonig

Propolis: Propolis Cera, Propolis Extrakt, Propolis Extract, Propolis Cera

Gelée Royale: Royal Jelly, Royal Jelly Powder, Royal Jelly Extract, Bienenköniginnen-Futtersaft, Gelee Royale, Succus Reginam Apis Nutrificandum, Weiselfutter, Weiselzellenfuttersaft