Welche Hausmittel machen meine Wäsche wieder weiß?
Leider bleibt neue, weiße Kleidung selten lange strahlend sauber. Schnell können sich Grauschleier über die Textilien legen oder es bilden sich gelbliche Stellen. Das sollten aber keine Gründe sein, zu giftigen Bleichmitteln zu greifen.
Etwas Bleiche in einen Eimer mit Wasser geben, das verschmutze Textil hineinlegen, nach einigen Stunden das Kleidungsstück wieder herausnehmen und noch einmal durchwaschen. So einfach versprechen die Hersteller der Aufheller, erhält weiße Wäsche ihre Strahlkraft zurück. Doch zu welchem Preis?
Lieber keine Bleiche verwenden
Gegenüber dem „NDR“ warnt Professor Lutz Vossebein von der „Öffentlichen Prüfstelle für das Textilwesen“ vor Chlorreinigern. Oftmals würde das Gewebe die aggressiven Chemikalien nicht vertragen, wodurch dünne Stellen oder sogar Löcher entstehen können. Zudem belasten sie die Umwelt. Abhängig von den Inhaltsstoffen bilden sich mitunter hochgiftige Verbindungen.
Deutlich umwelt- und textilschonender (wenngleich nicht immer sofort erfolgreicher) sind Hausmittel: Backpulver.
Natron/Backpulver verspricht gute Resultate
Backpulver besteht im Wesentlichen aus Natronsalz und einer Säure. In Verbindung mit Wasser reagieren die Stoffe und bilden Kohlendioxid. Wird das Pulver mit in die Wäsche hinzugefügt, sprudelt es Verfärbungen sozusagen heraus. Um den Reinigungseffekt zu verstärken, kann dem Wasser zusätzlich ein Teelöffel Salz beigemengt oder vor dem Waschen ein Schuss Essig direkt auf den Fleck geträufelt werden.
Natron lässt sich bei Bedarf auch alleine verwenden: Eine Portion in eine Schüssel mit heißem Wasser reiche bereits, um ein wirksames Lösungsmittel herzustellen. Darin sollte die Wäsche über Nacht gelegt werden, damit das Natron einwirken kann. Je nach Grad der Verschmutzung kann beim anschließenden Waschgang erneut Natron hinzugefügt werden.
Zitronensäure effektiv gegen gelbe Flecken
Insbesondere die gelblichen Verfärbungen im Achselbereich kann Zitronensäure helfen. Die gelben Stellen entstehen durch aluminiumhaltige Deodorants: Die Aluminiumsalze verbinden sich mit dem Schweiß und hinterlassen unschöne Spuren.
Um sie wieder loszuwerden, genügen zwölf bis 15 Gramm Zitronensäure-Pulver, die in einem Liter warmem Wasser aufgelöst werden. Nach einem vierstündigen Bad und einem Waschgang sollten die gelben Flecken verschwunden sein. Ansonsten bringt eine zweite Behandlung den gewünschten Effekt.
Viele Möglichkeiten, einen Grauschleier zu bekämpfen
Wie das „Verbraucherfenster Hessen“ erklärt, entsteht der Grauschleier kurioserweise in der Waschmaschine. Ist zu wenig oder qualitativ schlechtes Waschmittel in der Maschine, bindet sich der abgelöste Schmutz nicht mit dem Spülwasser. Stattdessen bleiben Teilchen in der Trommel und setzen sich bei der nächsten Waschladung fest. Nach mehrmaligem Waschen in der mit Partikeln verschmutzen Waschmaschine ist die Kleidung ergraut.
Diesen Schleier können neben Backpulver, Essig und Zitronensäure zum Beispiel ein mit Eierschalen gefülltes Beutelchen oder kalte Buttermilch wieder entfärben. Bei empfindlichen Stoffen wie beispielsweise Seide soll ein mehrstündiges Bad in Vollmilch Grauschleier oder Verfärbungen bleichen.