„Soda Tax“

Was die US-Stadt Philadelphia an der Zuckersteuer verdient

17. Juni 2016 von

Es steht fest: Philadelphia sagt als erste große US-Stadt dem Zucker den Kampf an. Donnerstagnachittag wurde mit 13 zu 4 Stimmen für die Einführung der „Soda Tax“ gestimmt – neben der Gesundheit steht dabei auch Geld im Vordergrund.

Die Getränkeindustrie-Lobby hatte sich bis zum Schluss gegen eine Zuckersteuer gewehrt: 18,9 Millionen Dollar gab die Branche im vergangenen Jahr für Lobbyarbeit gegen die Steuer aus. So spendeten in Philadelphia Getränke-Abfüller zehn Millionen Dollar für städtische Gesundheitsprojekte, um eine Abgabe auf lokaler Ebene zu verhindern.

Bittere Niederlage für Süßgetränke-Hersteller

Der Grund für das plötzliche „Ja“ zur Steuer: Amerikanischen Bundesstaaten geht das Geld aus, einige stehen am Rand der Pleite. Sie sind daher dankbar für jede neue Einnahmequelle, die sich einigermaßen vernünftig vor dem Volk begründen lässt, erklärt die Süddeutsche Zeitung.

cola
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Laut Spiegel sollen im nächsten Jahr durch die Zuckerabgabe rund 90 Millionen Dollar mehr in den Kassen der Stadt kleben blieben. Weiter: „Der demokratische Bürgermeister Jim Kenney versprach, einen Großteil des Geldes in Kindergärten, Schulprogramme und Freizeitanlagen zu investieren und konnte so einen Großteil der Abgeordneten in der Stadtverwaltung für sich gewinnen.“

Die Steuer liegt bei 1,5 Cent pro Unze (etwa 28,3 Gramm) für alle Zucker- und Light-Getränke. Konkret fallen pro Cola-Dose damit 16 Euro-Cent mehr an. In Kraft tritt das Gesetz am 1. Januar 2017.

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