Warum riechen wir nach Schweiß?
Schwitzen ist vollkommen natürlich und wichtig für den Körper, um seine Temperatur zu regeln. Das produzierte Wasser ist zunächst völlig geruchlos. Aber wie entsteht Schweißgeruch und kann man die unangenehme Begleiterscheinung verhindern?
Das der Körper Schweiß produziert, ist ganz normal – er besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Das restliche eine Prozet besteht aus vielen verschiedenen Stoffen wie zum Beispiel Harnstoff sowie Milch- und Fettsäuren.
Über rund drei Millionen Schweißdrüsen gelingt der Schweiß bei Anstrengung oder Hitze nach außen. Durch die Verdunstung auf der Haut wird der Körper so auf natürliche Weise gekühlt und Giftstoffe aus dem Körper geschieden.
Doch warum riecht Schweiß?
Frisch produzierter Schweiß riecht nicht. Dies ändert sich jedoch, sobald die Flüssigkeit aus den Schweißdrüsen mit Bakterien in Kontakt kommen.
„Die Bakterien in den Achselhöhlen verstoffwechseln die ursprünglich nicht riechenden Inhaltsstoffe. Dadurch werden Geruchsverbindungen frei, wie beispielsweise ungesättigte kurzkettige Fettsäuren. Diese bewirken dann den Schweißgeruch“, erläutert Annette Martin, Professorin für Molekularbiologie und Gentechnik an der Hochschule Ansbach, in der „Apotheken Umschau“.
Was hilft?
Ob Achselhaare kontraproduktiv sind, hängt davon ab, ob man nackt oder bekleidet ist. Während sie im bekleideten Zustand irrelevant für die Schweißproduktion seien, böten sie Schweiß im nackten Zustand oder beim Tragen eines Tops ohne Ärmel eine größere Fläche, sodass mehr Geruchsstoffe abgegeben werden.
Kleidung spielt ebenfalls eine Rolle in Sachen Schweißgeruch. Da bestimmte Bakterien auf synthetischen Stoffen besser wachsen, riecht Schweiß hier oftmals unangenehmer als bei Baumwollstoffen.
Wie der Schweiß riecht, wird übrigens von unseren Genen bestimmt. Aber auch die Nahrung trägt zur Veränderung des Schweißgeruches bei – starke Gewürze oder Knoblauch können hier einen Einfluss haben.
Kaffee, Alkohol und schwer verdauliches Essen regen die Schweißproduktion zusätzlich an.