Technik trifft Natur

Vier Naturführer-Apps für den Waldspaziergang

18. Sept. 2016 von

Wissbegierige Naturfreunde können Apps zum Erkunden unserer Tier- und Pflanzenwelt auf ihre Smartphones laden. Sie helfen dabei, die Artenvielfalt in heimischen Gefilden kennenzulernen und zu erleben.

Ein Spaziergang durch einen herbstlichen Wald ist ein Erlebnis. Die Flora entwickelt faszinierende Farbspiele und die Fauna kreucht und fleucht, um Vorkehrungen für den Winter zu treffen.

Wer Informationen zu all dem Leben im Gehölz haben will, muss einfach sein Smartphone zücken: In den App-Shops finden sich zahlreiche Naturführer-Programme für moderne Mobiltelefone.

Hier sind vier für Entdecker:

„Die Waldfibel - Entdecke den Wald“ (für iOS und Android kostenlos)

Hinter der „Waldfibel“ steht das „Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“. Was die App kann: Mit einem Fingerdeut auf das entsprechende Symbol erscheinen die wichtigsten Fakten zu den angetippten Tieren, Gewächsen und Bäumen auf dem Display.

Als zusätzliche Funktionen können Nutzer mit der App die Höhe eines Baums feststellen, die Waldregeln nachlesen, die „Stockwerke des Waldes“ bestimmen oder die Holzernte im Zuge nachhaltiger Forstwirtschaft Schritt für Schritt erklärt bekommen. Für etwas Auflockerung sorgen das Baumspiel, bei dem Blätter identifiziert werden müssen, sowie das Wald-Quiz.

„iForest – Bäume und Sträucher“ (für iOS 14,99 Euro, Android 12,90 Euro)

Wie schon der Name verrät, geht es bei diesem Programm um die in Mitteleuropa gängigen Gehölze. Mehr als einhundert Baum- und Straucharten sind mit ihren botanischen Merkmalen in der Datenbank der App gespeichert. Mittels Fotos, die in Kategorien wie Knospe, Blatt oder Rinde unterteilt sind, grenzt der Spaziergänger die Auswahl an Möglichkeiten mehr und mehr ein.

Am Ende der Suche steht hoffentlich der Name des bis dato nicht erkannten Baums oder Strauchs, zu dem dann die Datenbank gleich alle weiteren verfügbaren Angaben ausgibt. Die Prozedur hat allerdings den Makel, dass die App aufgrund der Masse an eingebetteten Fotos viel Speicherplatz benötigt.

„NABU-Vogelführer“ (für iOS, Android und Windows Phone kostenlos)

Der „Naturschutzbund Deutschland“ hat ein digitales Verzeichnis zur Identifikation von Vögeln herausgebracht. Die Funktionsweise ähnelt der von „iForest“: Der User gibt Kriterien wie Lebensraum, Schnabel, Beine, Größe oder Gefieder ein, damit das Programm nach dem Ausschlussverfahren eine Trefferliste erstellen kann.

„Auf den rund 250 Steckbriefen sind weitere Informationen auf den Internetseiten des NABU verlinkt. Für die bekanntesten 40 Gartenvögel und alle Vögel des Jahres sind auch die Vogelstimmen verfügbar“, bewirbt der Verein seine App.

„Meine Pilze Pro (Pilzbestimmung)“ (für Android 4,99 Euro)

Im Herbst schießen schmackhafte Pilze aus dem Boden, die scheinbar darauf warten, aufgelesen zu werden. Unter sie mischen sich jedoch auch giftige Exemplare. Da ist es gerade für ungeübte Augen wichtig, eine Hilfe zur Bestimmung der Gattung zu haben. Genau da will die App „Meine Pilze Pro“ helfen, die von einem Pilzsachverständigen mit jahrelanger Erfahrung entwickelt wurde. Sie stellt 367 Pilze mit 5.200 Bildern, einer Kurzbeschreibung, einem Kommentar zur Essbarkeit samt ihrer ungenießbaren Verwechslungspilzen vor.

Ein Pilzlexikon mit 1000 Fachbegriffen, GPS-Tracking zum Speichern eines Fundorts, ein digitales Pilzbuch für eigene Eintragungen und Sammeltipps sind ein paar der zusätzlichen Features, die „Meine Pilze Pro“ umfasst. Schade nur, dass die App ausschließlich für Android-Geräte programmiert wurde. Benutzer eines iPhones oder iPads könnten alternativ den etwas weniger umfangreichen „Pilzführer Pro“ (10,99 Euro) installieren.

Vorsicht bitte: Wenn du dir trotz der Vergleichsmöglichkeiten und Beschreibungen nicht sicher sein solltest, ob du deinen Fund bedenkenlos verzehren kannst, frage bitte bei einem Experten nach oder sortiere ihn einfach direkt aus.