Tenside & Duftstoffe: Harte Fakten über Weichspüler
Für weiche, duftende Wäsche greifen viele zu Weichspüler. Der kann aber Umwelt und Gesundheit gefährden. Wir erklären Dir die Problematik und zeigen Dir natürliche Alternativen.
Harte Fakten gegen Weichspüler: Tenside & Duftstoffe
Für den weichen, duftenden Wäschetraum sorgen Weichspüler vor allem durch Tenside und Duftstoffe.
Tenside sind waschaktive Substanzen – die je nach Eigenschaft der Moleküle beispielsweise Schmutzpartikel absorbieren oder sich an Fasern Anlagern können. Die in Weichspüler eingesetzten kationischen Tenside machen Textilien laut dem „Umwelt Bundesamt“ „weich und geschmeidig, verringern die Trocknungszeit und erleichtern das Bügeln.“ Das gelingt so: Die kationischen Tenside sind positiv geladen, verbinden sich mit den zumeist negativ geladenen Fasern der Textilien, ziehen diese auf und verhindern so die Verhärtung der Wäsche.
Das Problem: Seit 2006 müssen Tenside laut EU-Verordnung zwar innerhalb von 28 Tagen biologisch vollständig abbaubar sein – allerdings schaden sie in dieser Zeitspanne dennoch weiterhin der Umwelt. Hergestellt werden Tenside übrigens aus Erdöl, Kohle, Palmkernöl oder Kokosöl.
Duftstoffe bauen sich nicht biologisch ab – leider können sie auch bvon den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und gelangen so ungehindert und zunehmend in die Umwelt. Ein großes Problem, weil Duftstoffe – wie Isoeugenol, Cinnamal Alcohol oder Evernia Furfuracea Extract – bekannte Kontaktallergene sind.
Besonders kritisch sind auch polyzyklische Moschusverbindungen in Weichspüler zu sehen. Diese zählen zu den verwendeten Duftstoffen, die äußerst giftig für Wasserorganismen sind und sogar im Verdacht stehen krebsfördernd zu wirken.
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Konventionelle Weichspüler
Und wusstest Du: Weichspüler setzen die Wasseraufnahmefähigkeit Deiner Wäsche herab, was bedeutet, dass Du deutlich mehr Waschmittel benötigst, um Deine Wäsche zu reinigen. Zudem bieten die dadurch verklebten Fasern Bakterien mehr Möglichkeiten, sich auszubreiten.
Ökologische Weichspüler
Der Effekt auf Deine Wäsche
Neben all diesen Aspekten kommt hinzu, dass sich Weichspüler für den Großteil Deiner Wäsche zudem gar nicht eignen: Während sie bei Handtüchern die Saugfähigkeit herabsetzen, verlieren beispielsweise Stretch-Jeans schneller ihre Dehnfähigkeit – denn das Elastan verliert seine Spannkraft.
Funktionskleidung wird sowohl weniger saugfähig als auch weniger atmungsaktiv. Genauso ungeeignet sind sie für Unterwäsche aus synthetischem Material. Bei Daunen, Fleece, Mikrofaser und Wolle können die Fasern verkleben.
Hinweis: Warum Du Dir den Kauf von Kleidung aus Synthetikfasern gut überlegen solltest un dws Du beim Kauf von Daunenjacken & Co. beachten solltest – kannst Du in den verlinkten Artikeln nachlesen.
Diese natürlichen Alternativen gibt es
Wenn Du keine herkömmlichen Weichspüler mehr verwenden möchtest, ohne jedoch auf deren Eigenschaften zu verzichten, haben wir hier ein paar Tipps für Dich, mit denen Du nicht nur die Umwelt schonst, sondern auch Müll reduzierst und Geld sparen kannst:
Anstelle des Weichspülers kannst Du in das entsprechende Fach Deiner Waschmaschine weißen Haushaltsessig einfüllen, um den Weichheitseffekt zu erhalten. Der unangenehme Essiggeruch an Deiner Wäsche schwindet sehr schnell und Du vermeidest präventiv Kalkablagerungen in der Maschine.
Alternativ bietet es sich auch an, 2TL Natron oder Wasch-Soda in 100ml Wasser zu lösen und das Gemisch in das entsprechende Fach zur Wäsche zu geben. Auf diese Weise verstärkst Du ganz nebenbei die Reinigungswirkung.
Beide Methoden sorgen allerdings im Gegensatz zum Weichspüler nicht für den angenehmen Duft. Um diesen dennoch zu erzielen, kannst Du wahlweise ein paar Tropfen eines ätherischen Öls hinzugeben oder frische Orangen- oder Zitronenschalen in einem kleinen Beutel mit Deiner Wäsche mitwaschen.