So bleibt Brot länger frisch
Frisch vom Bäcker ist Brot ein besonders leckerer, knuspriger Genuss. Bei falscher Aufbewahrung kann es am nächsten Tag jedoch bereits trocken oder labbrig sein. Damit das nicht passiert, verraten wir Dir ein paar nützliche Tipps.
Die Deutschen lieben ihr Brot
Rund 74,4 Kilogramm Brotgetreide wurden im Jahr 2015/16 durchschnittlich pro Kopf konsumiert. Dies liegt sicherlich zum einen an der hervorragenden Qualität, aber auch an der riesigen Auswahl an verschiedenen Brotsorten.
Je nach Art und Hefeanteil ist Brot unterschiedlich lange haltbar. Helle Brote und Brötchen, d.h. mit hohem Weizenmehlanteil, sollte man nicht zu lange lagern. Dagegen gilt, je mehr Sauerteig, Roggen oder Vollkorn im Brot enthalten ist, desto länger bleibt es frisch. Weizenbrote halten sich beispielsweise nur bis zu zwei Tage, während Roggenbrote nach vier bis sechs Tagen noch frisch schmecken. Schrot- und Vollkornbrote halten dagegen oft bis zu neun Tage. Aber wie bewahrt man Brot nun richtig auf? Hier sind die Antworten.
1. Lagerung bei Zimmertemperatur
Brot sollte bei Zimmertemperatur zwischen 12 und 18 Grad und nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Letzterer beschleunigt den Prozess des Altbackenwerdens, da das Wasser durch das trockene Klima schneller aus dem Inneren in die Kruste wandert und verdunstet. Lediglich im Sommer, bei heißen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, kann die Aufbewahrung im Kühlschrank Sinn machen.
2. Wahl des richtigen Behälters
Ein Behälter schützt das Brot vor dem Austrocknen und Schimmel und soll die Qualität des Brots bewahren. Wie Tests zeigen, wirkt sich die Art des Behälters bei einer Lagerung von bis zu drei Tagen nicht auf die Qualität aus. Bei einer längeren Aufbewahrung schnitten belüftete Kunststoffbehälter und Brottöpfe aus Keramik oder Ton am besten ab. In Behältern bzw. Tüten aus Papier, Holz oder Metall wurde das Brot schnell hart, da die Feuchtigkeit schneller entzogen wird.
Plastik fördert durch seine luftdichte Eigenschaft die Bildung von Pilzen, Viren und Bakterien. Einmal mit Schimmel befallen, sollte Brot nicht mehr verzehrt werden, da Schimmelsporen giftig und dadurch gesundheitsgefährlich sind. Brot aus dem Supermarkt und dem Discounter schimmelt übrigens seltener, da hier Mono- und Diglyceride (E471) beigefügt werden. Dabei handelt es sich um künstliche Enzyme, die jedoch wohl gesundheitlich unbedenklich sind.
3. Sauberkeit und Hygiene bewahren
Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte der Behälter circa einmal pro Woche mit Essigwasser gereinigt und im Anschluss mit einem Papiertuch trocken gerieben werden. Brösel sollten täglich entfernt und Leinenbeutel regelmäßig gewaschen werden.
4. Richtige Menge einkaufen
Um Wegwerfen von altem Brot zu vermeiden, solltest Du am besten nicht zu viel kaufen. Oft reicht ein halbes Brot, das innerhalb von drei Tagen aufgebraucht wird. Alternativ kannst Du es sowohl am Stück als auch geschnitten einfrieren und bis zu drei Monate aufbewahren. So gehen keine wertvollen Nährstoffe verloren. Einen Laib Brot sollte man eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur antauen lassen und anschießend bei 200 Grad etwa 15 Minuten aufbacken. Einzelne Scheiben sind noch praktischer und schmecken aus dem Toaster fast wie frisch aus dem Ofen.
5. Altbackenes Brot weiterverwenden
Wenn dennoch etwas altes Brot übrig sein sollte, kannst Du es in Würfel schneiden und als Croutons verwenden oder daraus Semmelbrösel zum Panieren herstellen.