Schadstoffe in Baby-Milchpulver gefunden
Mütter greifen aus verschiedenen Gründen auf Ersatznahrung zurück – das entgegengebrachte Vertrauen in die Produkte ist groß. Stiftung Warentest hat nun 15 Baby-Anfangsmilch-Produkte getestet. Das Ergebnis: Acht Produkte sind „gut“. Die Anfangsmilch einer Drogeriekette wurde jedoch mit mangelhaft bewertet.
Die Testergebnisse
In der mit „mangelhaft“ durchgefallenden Anfangsmilch eines Drogeriemarkts wurde eine bedenkliche Menge an Glycidyl-Estern festgestellt. Stiftung Warentest: Diese „[...] entstehen, wenn Fett raffiniert wird – und aus denen während der Verdauung das wahrscheinlich krebserregende Glycidol wird.“ Zwar gebe es keine gesetzliche Höchstgrenze für Glycidyl-Ester, da aber solche erhöhten Gehalte vermeidbar seien, hätte nur ein mangelhafte Bewertung gegeben werden können.
Sechs weitere Produkte wurden von Stiftung Warentest mit einem „befriedigend“ abgewertet. In zwei Nahrungsmitteln wurden beispielsweise erhöhte Mengen an 3-MCPD-Ester nachgewiesen. Da das Krebsriskio durch das Bundesinstitut für Risikobewertung als geringer als bei Glycidyl-Estern eingeschätzt wird, erhielten die Produkte auch ein „befriedigend“.
In einer weiteren Milch wurde auffällig viel Chlorat gefunden. „Es kann etwa über Desinfektionsmittel, die Molkereien verwenden, ins Produkt gelangen und die Jodaufnahme in der Schilddrüse hemmen“, schreibt Stiftung Warentest.
Projektleiter Jochen Wettach zu den Ergbnissen: „Schadstoffe haben wir leider in allen Produkten gefunden. Bedenklich sind hier insbesondere die bei der Fettraffination entstehenden krebsverdächtigen Stoffe 3-MCPD- und Glycidyl-Ester. Leider sind diese gegenwärtig noch nicht vollständig vermeidbar; sie lassen sich jedoch immerhin minimieren.“
Das gute Ergbnis zum Schluss …
Ernährungsphysiologisch schnitten alle Produkte gut ab und auch krankmachende Keime wurden nicht gefunden.