Pechsalbe - Wunderwaffe gegen Entzündungen
Die aus natürlichem Harz hergestellte Pechsalbe hat es in sich. So wirkt sie beispielsweise entzündungshemmend und schmerzlindernd. Und Du kannst sie selbst herstellen.
Was ist Pechsalbe?
Pechöl – aus dem Pechsalbe erzeugt wird – ist ein altes, natürliches Heilmittel, dessen Produktion eine lange Tradition besitzt. Daher wurde das Pechölbrennen 2013 in die Liste des Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Pechsalbe wird aus flüssigem Harz (Pech) gewonnen und anschließend beispielsweise mit Lanolin (Wollwachs – achtung, nicht vegan) zu einer Salbe weiterverarbeitet. Früher wurden anstatt des Lanolins Butter und Honig verwendet. Butter hatte jedoch den Nachteil, dass sie schnell ranzig wurde.
Wogegen hilft Pechsalbe?
Pechsalbe ist ein rein natürliches Multitalent: Die Hauptzutat Harz wirkt entzündungshemmend, antimikrobiell und zusammenziehend. So sollen entzündete Wunden oder Gelenke, Rheuma, Gicht, Insektenstiche, Nagel- oder Sehnenverletzungen durch Pechsalbe Linderung erfahren. Auch Patienten mit Neurodermitis oder Schuppenflechte können auf die schwarze Wunderwaffe bauen.
Pechöl oder Pechsalbe kann direkt auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen werden - selbst wenn sie offen ist. Als Zugsalbe hilft sie sogar, Splitter aus der Haut zu entfernen.
Pechsalbe selbst herstellen
Pechsalbe selbst herzustellen, ist gar nicht schwer. Mach Dich auf zu einer kleinen Wanderung durch den Wald, und schabe ausgehärtetes Harz von Fichten, Lärchen, Kiefern oder Tannen mit einem stumpfen Messer ab. Sammeln kannst Du es zum Beispiel in einem Marmeladenglas. Alternativ ist es im Internet erhältlich.
Zutaten für die Herstellung von Pechsalbe:
- 30 g Harz (gereinigt)
- 20 g Bienenwachs
- 40 g Olivenöl
Um das Harz zu reinigen, schmelze es bei circa achtzig Grad und gieße es durch ein Sieb oder einen alten Nylonstrumpf. Nun das Bienenwachs und Olivenöl hinzufügen und in einem feuerfesten Becherglas erwärmen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Fülle diese anschließend in Salbentiegel oder kleine Glasbehälter, die Du vorher mit Alkohol desinfiziert hast. So verhinderst Du Schimmelbildung.
Die Pechsalbe ist etwa sechs Monate haltbar. Mit Kräutern oder ätherischen Ölen kann sie verfeinert werden. Bei Wunden einfach Ringelblumenblüten untermischen, bei Muskelverspannungen beispielsweise Chili.