Kräuterkopf!
Drogerien halten für jedes Haar-Wehwechen die passende Tinktur bereit. Es gibt aber auch aus der Natur Hilfe gegen Schuppen, schnelleres Haarwachstum oder intensivere Haarfarbe: Kräuter! Ob als Öl oder ausgekochter Sud, wir zeigen, welche Zauberkräfte Kräuter haben können.
Wir alle wollen volles, gesund glänzendes und schnell wachsendes Haar. Dafür probieren wir uns durch den wirren Dschungel aus Shampoos, Haar-Treatments, Tinkturen und allem anderen, was die Kosmetikindustrie so zu bieten hat. Oft enthalten solche Behandlungen aber Inhaltsstoffe, die ganz und gar nicht sanft und schonend zu unseren Haaren und der Kopfhaut sind.
Inhaltsstoffe wie Formaldehyd, Silikone, Parabene, Emulgatoren oder Weichmacher, die in vielen Shampoos enthalten sind, schaden nämlich unserem Haarwuchs eher, als dass sie es unterstützen. Die Folge: Juckreiz, Schuppen, Haarausfall, fahle Haare. Also genau das Gegenteil von dem, was eigentlich erreicht werden soll.
Es gibt allerdings eine Alternative: Selbst gemachte Haarpflegeprodukte mit der vollen Power von Kräutern und Heilpflanzen. Eine Möglichkeit, die konzentrierte Kraft von Kräutern zu erhalten, ist ein Kräuter-Sud. Durch die Hitze werden die Wirkstoffe aus den Kräutern gekocht und können als Sud weiter verarbeitet werden. Eine tolle Möglichkeit ist, diesen Sud in einem selbst gemachten Shampoo zu verwenden.
Shampoo selbst gemacht
Als Basis für jedes selbst gemachte Shampoo eignen sich milde Naturseifen, beispielsweise auf der Basis von Olivenöl. Die Aufgabe der Seife ist es, Haare und Kopfhaut von Schmutz und Fett zu befreien, und dies auf möglichst milde Art und Weise. Denn: Eine saubere und gesunde Kopfhaut ist die beste Grundlage für schöne, schnell wachsende Haare. Hochwertige Naturseifen werden nur aus natürlichen Pflanzenölen und Natronlauge hergestellt und enthält keine schädlichen Stoffe wie beispielsweise Erdöl.
Am besten lässt man sich im Reformhaus beraten, welche Naturseife am besten für die eigene Kopfhaut geeignet ist. Die wichtigsten Zutaten beim selbst gemachten Haarwachstums-Shampoo sind ätherischen Öle. Sie verleihen dem Shampoo nicht nur einen angenehmen Duft, sondern sind auch verantwortlich für die Gesundheit der Kopfhaut und damit für das Haarwachstum.
Hier sollten ausschließlich 100 Prozent naturreine ätherische Öle verwendet werden, zu bekommen ebenfalls im Reformhaus oder in spezialisierten Drogerien. Synthetisch hergestellte Duft-Öle enthalten nie die gleichen wertigen Inhaltsstoffe wie echte ätherische Öle.
Für eine optimale Förderung des Haarwachstums eignen sich vor allem Öle wie Zedern-Öl, Eukalyptus, Rosmarin, Lavendel oder Melisse. Zedern-Öl hilft gegen schnell fettendes Haar, die anderen Öle helfen, Schuppen zu bekämpfen und neuen vorzubeugen. Öle aus Birken, Kamille und Wacholder fördern zudem die Durchblutung und so auch das Haarwachstum. Auch Kräuterauszüge können zum selbst gemachten Shampoo dazu gegeben werden. Sowohl frische als auch getrocknete Kräuter eignen sich dafür – denn ein Kräutersud ist eigentlich nichts anderes als ein sehr stark aufgekochter Tee. Für den Sud lediglich weniger Wasser und mehr Kräuter verwenden als für den Tee. Ein gutes Verhältnis ist hierbei etwa drei Teelöffel Kräuter auf 200ml Wasser.
Man lässt die Kräuter etwa 15min in dem heißen Wasser ziehen, bevor man den Kräuterauszug mit Hilfe eines feinen Siebs filtert. Vor allem Kräuterauszüge aus Brennnessel und Rosmarin eignen sich besonders gut für die Verwendung in Haarwachstums-Shampoos, denn beide Pflanzen enthalten Stoffe, die sich stimulierend auf das Haarwachstum auswirken.
Und so geht’s:
- Die Naturseife in etwas warmem Wasser auflösen, sie stellt die Basis des Shampoos dar. Die Seife eventuell vorher fein raspeln, so löst sie sich schneller auf.
- Zur Seifenlösung je nach Belieben ätherische Öle und Kräuterauszüge zugeben. Merke: Ätherische Öle sind sensibler in der Dosierung, hier reichen bereits wenige Tropfen. Kräuterauszüge können großzügiger dosiert werden.
- Das fertige Shampoo in eine Glasflasche füllen und im Kühlschrank lagern. Durch die fehlenden Konservierungsstoffe ist selbst gemachtes Shampoo nicht besonders lange haltbar. Daher sollte es am besten im Kühlschrank gelagert werden und das Shampoo für den täglichen Gebrauch jeweils in eine kleine Plastikflasche für die Dusche abgefüllt werden.