In Nutella, Käse, Joghurt: Was ist eigentlich Magermilchpulver?
Magermilchpulver steckt beispielsweise in „Nutella“ oder „Milchschnitte“ – aber was ist Magermilchpulver eigentlich, wie wird es hergestellt, und ist es gesund?
Was ist Magermilchpulver?
Magermilchpulver ist ein Milchtrockenprodukt, das durch die Trocknung von Magermilch beziehungsweise den Entzug von Wasser aus Magermilch gewonnen wird. Zur Herstellung von einem Kilogramm Trockenmilchpulver sind etwa sechs bis sieben Liter Milch erforderlich.
Aus Trockenmilchpulver kann im umgekehrten Fall unter Zugabe von Wasser auch wieder Milch namens Trockenmilch hergestellt werden. Diese kommt jedoch geschmacklich nicht an normale Milch heran.
Magermilchpulver besteht zum größten Teil aus Milchzucker (52 Prozent), circa 36 Prozent Eiweiß und einem Restwassergehalt von etwa vier Prozent. Was den Fettgehalt betrifft, so überrascht es mit gerade einmal einem Prozent.
Ist Magermilchpulver gesund?
Magermilchpulver ist aufgrund seines hohen Zuckeranteils nicht gerade ein gesunder Inhaltsstoff. Zudem verliert die Milch bei der Dehydration einen Teil ihrer Vitamine.
Erhalten bleiben jedoch Vitamine wie Vitamine A, B1, bis B12, C, D, E und K sowie Mineralstoffe wie Folsäure, Kalzium, Kalium und Magnesium. An Spurenelementen kann das Milchpulver mit Eisen, Fluor, Jod, Kupfer, Mangan und Zink aufwarten.
Worin wird Magermilchpulver verwendet?
Eingesetzt wird das Trockenprodukt vor allem in der Produktion von Käse, Joghurt und Soßenbindern sowie Süß- (zum Beispiel Schokolade, Eis), Milch- oder Backwaren. In großen Kaffeeautomaten oder im Flugzeug ersetzt Instant-Milchpulver frische Milch in Form von Kaffeeweißer, das unter Verwendung des Emulgators Lecithin hergestellt wird. Zudem ist es die Basis für Instant-Babymilch.
Des Weiteren findet es Einsatz bei der Herstellung von gewichtsreduzierenden und besonders haltbaren Lebensmitteln, die zum Beispiel im Freizeit-Outdoorsektor oder in Katastrophengebieten von Bedeutung sind.
Vor- und Nachteile von Milchpulver
Im Vergleich zu flüssiger Milch ist Vollmilchpulver bis zu sechs Monaten haltbar. Magermilchpulver bleibt sogar bis zu drei Jahren frisch. Ein weiterer Vorteil von Milchpulver ist seine gute Transportmöglichkeit (keine Kühlung erforderlich) sowie sein geringer Platzbedarf. Dies macht es ideal für den Einsatz in Krisengebieten.
Es wird jedoch oft kritisiert, dass bei seiner Herstellung viel Energie benötigt wird.
Alternativen für Veganer und bei Laktoseintoleranz
Bei Laktoseintoleranz bieten sich Mandelmilchpulver oder Sojamilchpulver an sowie laktosefreier Kaffeeweißer. Für Babys ist laktosefreies Milchpulver im Drogeriemarkt erhältlich.
Veganer können ebenfalls auf Sojamilch-, Kokosmilch- oder Mandelmilchpulver zurückgreifen. Bei Kokosmilchpulver wird jedoch in manchen Fällen Milchpulver aus Kuhmilch zugesetzt, weshalb ein genauer Blick auf die Zutatenliste geworfen werden sollte.