Gutes Essen, guter Schlaf, schlechtes Essen, schlechter Schlaf?
Dass eine gute Ernährung unseren Körper mit Kraftstoffen versorgt die wir brauchen, um voller Energie durch den Tag zu kommen, ist weitreichend bekannt. Forschungsergebnisse haben nun gezeigt, wie welche Nährstoffe die Schlafqualität beeinflussen.
Wer kennt es nicht: Die Müdigkeit nach einem üppigen Mittagessen oder das Gefühl, dass man de Kaffee nach dem Abendessen lieber doch nicht getrunken hätte? Bestimmt zwei der gängigsten Beispiele die recht gut aufzeigen, dass unsere Nahrung auch abends einen Einfluss auf die Mechanismen unseres Körpers hat.
Langschläfer konsumieren weniger Kalorien
Wissenschaftler der Universität Pennsylvania haben eine grossangelegte Studie durchgeführt, mit der sie herausfinden wollten, welche Ernährungsfaktoren statistisch gesehen die Schlafgewohnheiten der Menschen beeinflussen.
Die Ergebnisse wurden der Schlafdauer der Teilnehmer zugeordnet: Bei unter fünf Stunden sind es extreme Kurzschläfer, fünf bis sechs Stunden schlafen die Kurzschläfer, sieben bis neun Stunden die Normalschläfer und bei über neun Stunden wurden die Teilnehmer als Langschläfer bezeichnet.
Zu den Nährstoffen und Lebensmitteln mit den grössten Auswirkungen gehören: Theobromin, Vitamin C, Lutein, Wasser, Zeaxanthin, Cholin, Lycopene, Kohlenhydrate, Selenium und Alkohol.
Normalschläfer konsumierten die grösste Bandbreite an Nährstoffen wie Theobromin und Wasser, während die Kurzschläfer am wenigsten Kalorien zu sich nahmen und am wenigsten Abwechslung im Speiseplan hatten. Langschläfer konsumieren weniger Kalorien als Normalschläfer, dafür mehr Alkohol, Cholin und Selenium.
Low-carb führt zu schlechtem Einschlafen
Eine weitere Studie linkt die oben gesammelten Daten mit der Fähigkeit, einschlafen zu können. Man hat herausgefunden, dass eine geringe Kalorienaufnahme, ein tiefer alpha-Karotin Spiegel, Selenium und Kalzium sowie ein höherer Säuregehalt im Körper zu schlechtem einschlafen führen.
Des weiteren verlinkte man schlechte Schlafgewohnheiten mit einseitiger Ernährung, Spezialernährungsformen und viel Salzkonsum. Auch die low-carb Diät hat zu schlechterem Einschlafen geführt.
Müdigkeit, die regelmässig während dem Tag auftat, wurde einerseits mit hochkalorischer, fettreicher oder cholesterolreicher Ernährung in Verbindung gebracht, andererseits mit Nahrung, der es an Potassium und Flüssigkeit fehlt.
Was kann man essen, um besser zu schlafen?
Aufgezählt einige Nährstoffe und Lebensmittel, die sich positiv auf den Schlaf auswirken können:
Lycopene ist ein Antioxidant, der überwiegend in roten Früchten und Gemüsen zu finden ist. Gute Quellen sind Guave, Wassermelonen, gekochte Tomaten, Papya, Grapefruits, roten Peperonis, Spargeln und Petersilie.
Theobromin findet sich Kakaopulver, dunkler Schokolade, Guarana und Mate Tee.
Folate oder Bitamin B0 findet man in Linsen, Bohnen, Spargeln, Avocado, Spinat, Broccoli und weiteren grünen Blattgemüsen.
Käse, Fisch, Tofu, Linsen und mageres Fleisch enthalten viel Phosphor. Kalzium ist ein wichtiges Mineral für gesunde Knochen und gut funktionierende Gewebe: dunkelgrüne Blattgemüse, Milch, Käse, Fisch, Soya, Okra, Mandeln und schwarze Bohnen.
Potassium: Wichtig für die Zellfunktion. Gute Quellen sind weisse Bohnen, Spinat, Kartoffeln, Apriksen, Joghurt, Lachs, Avocado, Pilze und Bananen.
Mehr frische Früchte, marktfrisches Gemüse, leichte Proteine und Samen führen zu einem ausgeglichenen Nahrungshaushalt. Das führt wiederum zu guter Gesundheit und gutem Schlaf.
Gut zum Einschlafen: