Ghee – Warum ist die ayurvedische Butter so gesund?
Butterschmalz erlebt ein Revival, allerdings dessen ayurvedische Variante aus Indien. „Ghee“ wird als Wundermittel sowohl bei innerer als auch äußerer Anwendung gehandelt. Da kann man die Bedenken bezüglich Kalorien und Fett getrost über Bord werfen, oder?
Woher kommt Ghee?
Ghee wird in der indischen Gesundheitslehre (Ayurveda) sehr geschätzt und seit Jahrtausenden in Indien in gleicherweise verwendet wie Olivenöl im Mittelmeerraum. In seinem Ursprungsland ist es als verjüngendes und langes Leben förderndes Nahrungsmittel bekannt. Es soll Körper- und Umweltgifte abbauen, den Stoffwechsel anregen und den sieben verschiedenen Köpergewebearten Nährstoffe zuführen.
Neben Indien schwört auch der Orient unter dem Namen „Samna“ auf das gelbe Fett.
Was ist Ghee?
Das geklärte Butterfett entsteht, wenn Butter aus Kuh- oder Büffelmilch erhitzt wird und die festen Bestandteile (Eiweiße und Kohlenhydrate) von der Oberfläche abgeschöpft werden. Die verbleibende goldfarbene Flüssigkeit - das Fett - wird nach dem Erkalten fest und kann anschließend in der Küche verwendet werden.
Da diese Art der Butter keine Laktose mehr enthält, kann sie auch bei Laktoseintoleranz konsumiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Ghee im Vergleich zu einigen Ölen und herkömmlicher Butter sehr hoch erhitzen lässt, ohne zu verbrennen.
Neben dem klassischen Ghee findet man in Indien auch veganes Ghee namens „Vanaspati“, das aus Pflanzenölen wie zum Beispiel Kokosöl hergestellt wird.
Warum ist Ghee gesund?
Im Vergleich zu den bei uns verwendeten Speisefetten ist Ghee leichter verdaulich, da es keine sogenannten Transfette mehr enthält. Aufgrund der schonenden Herstellung werden zudem keine freien Radikale in den Zellen erzeugt. Ghee ist des Weiteren reich an Vitaminen. Hierzu zählen Vitamin A (gut für Stoffwechsel und Haut), Vitamin D (wichtig für Knochen und Muskulatur) und Vitamin E (wirkt u.a. als Zellschutz).
Die enthaltenen Antioxidantien sollen den Alterungsprozess des Körpers verlangsamen. Die Bakterien in Ghee wiederum schützen die Darmwand vor Entzündungen. Darüber hinaus steckt das geklärte Butterfett voller wertvoller Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.
Äußere Anwendung von Ghee
Ghee entfaltet jedoch nicht nur innerlich seine gesunde Wirkung, es kann auch äußerlich angewendet bei diversen Leiden helfen. Als warmes Augenbad soll es beispielsweise Augentrockenheit lindern. Als Hautpflege und zur Reinigung entfernt Ghee Schmutz und Talg, wirkt entzündungshemmend sowie heilsam bei trockener Haut und fördert ein gesundes Hautbild.
Ghee verwenden und kaufen
Egal ob beim Braten, Frittieren, Kochen oder Backen, Ghee ist vielfältig einsetzbar und verleiht Gerichten einen feinen Buttergeschmack. Es ist nahezu unbegrenzt haltbar und muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Ghee ist online, in Bio-Läden oder auch einigen Drogerien erhältlich. Alnatura Bio Ghee kostet beispielsweise im 180-Gramm-Glas 4,25 Euro. Du kannst Ghee aber auch aus herkömmlicher Butter selbst herstellen. Eine genaue Anleitung findest Du hier.
Fazit: Ghee ist und bleibt ein Fett, das trotz seiner gesunden Wirkung in Maßen verzehrt werden sollte. Ob es tatsächlich gesünder ist als beispielsweise Olivenöl, bleibt zu klären.