Gesunder Snack: Erdnüsse
Ob im Büro als energiereicher Snack, abends vor dem Fernseher oder morgens in Form von Butter: Erdnüsse schmecken nicht nur lecker, sondern stecken auch voller Vitamine, Mineralien und Aminosäuren.
Erdnüsse: lecker, gesund – und auch ein bisschen kurios. Wenn man es nämlich genau nimmt, zählen Erdnüsse gar nicht zu den Nüssen, sondern zu den Hülsenfrüchten. Auch Erbsen, Soja und Bohnen gehören dieser Gattung an. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass Erdnüsse meistens roh gegessen werden.
Essentielle Vitamine & Mineralien
Dank ihres hohen Eiweißgehalts sind Erdnüsse nicht nur für Vegetarier und Veganer eine wertvolle Vitaminquelle. Die gesunde Nuss aus Südamerika ist zudem reich an Mineralien wie Eisen, Phosphor, Magnesium oder Kalzium. Des Weiteren versorgen Erdnüsse den Körper mit essenziellen Aminosäuren wie Arginin.
Diese Vitamine stecken drin:
- Vitamin A / Beta-Carotin
- Vitamin B1 / Thiamin
- Vitamin B2 / Riboflavin
- Vitamin B3 / Niacin
- Vitamin B5 / Pantothensäure
- Vitamin B6 / Pydiroxin
- Vitamin B7 / Biotin (Vitamin H)
- Vitamin B9 / Folsäure
- Vitamin C - Ascorbinsäure
- Vitamin E / Alpha-Tocopherol
Vor allem die verschiedenen B-Vitamine sind besonders gesund. Sie sind für die Schönheit der Haut, Haare und Nägel verantwortlich und stärken das Immunsystem. Zusätzlich werden Entzündungen gemindert und die Blutbildung gefördert.
Verlängern Erdnüsse das Leben?
Eine Studie lässt genau diese Vermutung zu. „Bemerkenswert war die deutlich erniedrigte Sterblichkeit bereits beim durchschnittlichen Verbrauch von nur 15 Gramm, also praktisch von einer halben Handvoll Nüssen oder Erdnüssen am Tag. Größere Mengen führten nicht zu einer weiteren Verringerung der Mortalität.“
Auch bei Kindern konnte ein positiver Effekt nachgewiesen werden. Diejenigen, die bereits früh Erdnussprodukte zu sich nahmen, wiesen mit fünf Jahren deutlich seltener eine Allergie auf als die Kontrollgruppe, die keine Erdnüsse aßen. Bei vorsensibilisierten Kindern sollten Eltern allerdings mit Erdnussprodukten im frühen Alter vorsichtig sein.
Steigende Anzahl von Allergikern in Deutschland
Wer jetzt jedoch glaubt, einen Freifahrtschein für Erdnüsse in rauen Mengen zu haben, der irrt, denn Erdnüsse können sich aufgrund der enthaltenen Fette schnell auf die Hüften legen.
Zusätzlich können vor allem durch die große Menge an Proteinen Allergien ausgelöst werden: Juckreiz, Hautausschlag oder sogar ein allergischer Schock mit Organversagen können die Folge sein. Ein Versuch der Universität Oxford mit Mäusen zeigte zudem, dass diese besonders auf geröstete Erdnüsse reagierten, weniger auf rohe, welche in Asien verbreitet sind.
Im Vergleich zu anderen Nüssen reichen bei Erdnüssen nur wenige Mikrogramm aus, um lebensbedrohliche allergische Symptome auszulösen. Allergiker müssen Erdnüsse somit gänzlich meiden. Da diese Allergie laut DAAB („Deutscher Allergie- und Allergikerbund“) zu den 14 häufigsten zählt, besteht eine Deklarationspflicht. Auf vielen Lebensmitteln findest Du daher den Hinweis „Kann Spuren von Erdnüssen enthalten“.
Zusätzlich findest Du beim DAAB mehr Informationen hierzu sowie zu Produkten wie Waschmittel, Kosmetik oder für die Körperpflege, die frei von allergisierenden Stoffen sind.