Fair Fashion und Minimalismus mit Mia von heylilahey
Auf Kosmetik ohne umweltschädliche Inhaltsstoffe achten, Kleidung fair produziert und Second Hand kaufen oder allgemein den eigenen Konsum minimieren: Wir alle bemühen uns auf die ein oder andere Weise, unseren Planeten zu beschützen. Doch niemand ist auf Anhieb perfekt - und das ist auch okay so! Zum Glück gibt es jedoch einige inspirierende Persönlichkeiten, die wir uns als Vorbild für ein nachhaltigeres Leben nehmen können. Heute möchten wir dafür Mia Marjanović vorstellen.
Auf ihrem Instagram-Kanal zeigt Mia, dass fair produzierte oder Second Hand gekaufte Mode ziemlich schick aussehen kann. Auf ihrem Blog findest Du außerdem einen sehr ausführlichen Ethical Fashion Guide. Seit Kurzem ist Mia zudem stolze Inhaberin ihrer eigenen nachhaltigen Modemarke tiija. Sie bloggt aber auch zu allen anderen Themen, die ihr was bedeuten, wie Veganismus, Müllvermeidung und Naturkosmetik. Zudem nimmt sie uns mit bei zahlreichen DIY und Upcycling-Projekten rund um ihr Haus und versorgt unser Fernweh mit Bildern aus ihrer Wahlheimat Großbritannien. Hier verrät sie ihre Tipps zum Einstieg für einen minimalistischen Kleiderschrank und ihre liebsten Shops für faire Mode.
Was war Dein „5 vor 12“-Moment, in dem Dir klar wurde, dass sich etwas an Deinem Konsumverhalten ändern muss?
Ich habe vor fast sieben Jahren eine Shopping Ban Challenge gemacht. Das heißt, ich habe sechs Monate gar nichts geshoppt, keine Kleidung, keine Schuhe, keine Kosmetik. Danach hat sich mein Konsumverhalten automatisch verändert, da ich ein anderes Bewusstsein dafür entwickelt habe.
Hast Du Tipps für Einsteiger:innen zum Thema Fair Fashion und Minimalismus?
Ich würde empfehlen, auch so eine Challenge zu machen. Sie muss nicht ganz so umfangreich sein. Sechs Monate ist eine lange Zeit. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Monat? Oder einen Monat lang nur zehn Teile tragen? Oder ein Jahr lang nur Second-Hand Mode kaufen oder nur Kleidung zu tauschen?
Wo findest Du nachhaltige Kleidung und worauf achtest Du dabei besonders?
Ich gehe sehr viel seltener shoppen als früher. Meistens gehe ich tatsächlich nur für eine neue Saison was einkaufen, also zum Beispiel Anfang des Sommers oder Anfang Winter. Das ist ein bisschen so wie damals, als es nur vier Kollektionen im Jahr gab und nicht über 50, wie es bei Fast Fashion oft der Fall ist. Ich achte darauf, dass ich Kleidung kaufe, die lange hält, die relativ zeitlos ist und wenn es geht aus Biomaterialien besteht und Fair Trade produziert wurde. Ich kaufe aber auch sehr gerne Second-Hand Mode ein.
Hast Du dabei Lieblingsmarken oder Shops?
In Berlin schaue ich mich immer super gerne bei Loveco um, der Laden hat auch einen tollen Online-Shop. Ich habe viele Lieblingsmarken, zum Beispiel Armedangels, Jan’n June, Jyoti Fair Works, Brava Fabrics, Kokoworld, Maas Natur, Organic Basics und viele mehr! Vor Kurzem habe ich auch mein eigenes Fair-Fashion-Label tiija gestartet.
Achtest Du bei allen Kleidungsstücken auf Nachhaltigkeit oder fällt es Dir auch manchmal schwer?
Ich versuche, zu circa 80 Prozent nur Kleidung aus nachhaltigen Materialien wie Biobaumwolle, Leinen oder Tencel zu kaufen. Im Bereich Schuhe fällt es mir am schwersten, nachhaltige und gleichzeitig sehr modische Produkte zu finden. Hier achte ich am meisten darauf, Schuhe zu kaufen, die zumindest eine lange Zeit halten.
Was sind Deiner Meinung nach allgemein die drei einfachsten Schritte für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?
Weniger Fast Fashion shoppen, Kleidung öfter tragen und besser pflegen, damit sie länger hält. Langlebigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um Mode und Nachhaltigkeit geht.
Auf Deinem Blog/Kanal geht es auch um Naturkosmetik: Was sind Deine drei liebsten Produkte?
Mittlerweile bin ich sehr minimalistisch geworden, was Kosmetik angeht :). Ich verwende aber täglich Sonnencreme, eine reichhaltige Tagescreme und ein Vitamin-C-Serum.