Nachhaltigkeit

Die irrsinnigsten Wasserangebote im Supermarkt

30. Nov. 2017 von

Wasser ist wertvoll und lebensnotwendig – und in Deutschland, Österreich und der Schweiz in jedem Haushalt verfügbar. Trotzdem stapelt sich im Supermarkt Wasser in Plastikflaschen – oftmals aus den entlegensten Winkeln der Erde oder mit kreativen Gesundheitsversprechen. Kennst Du diese Beispiele?

Wasser vom anderen Ende der Welt: „Fiji- Water“

16.000 Kilometer trennen die Fidschi-Inseln und Deutschland. Diesen Weg legt das angeblich ganz besondere „Fiji Water“ zurück – massive Auswirkungen für die Umwelt inklusive.

Zum einen wird stark in die unberührte Natur der Insel Viti Levu eingegriffen – indem die natürlichen Wasservorräte der Insel stetig reduziert werden.

Durch die weiten Transportwege wird außerdem die Umwelt stark belastet: Viel Brennstoff und CO2-Emissionen für eine Plastikflasche, die anschließend unsere Ozeane verschmutzt und solch idyllischen Flecken, wie der kleinen Fidschi-Insel den Hahn zudreht.

Bilanz: Für eine einzige Flasche werden für die Herstellung und den Transport knapp 27 Liter Wasser sowie ein Liter fossile Brennstoffe verbraucht sowie ein halbes Kilo Treibhausgase ausgestoßen.

Stylisch und als besonders Edel vermarktet: „Voss“

Es wird von Stars getrunken und die stylische Flasche von einem Modedesigner entworfen: „VOSS – Artesian Water from Norway“.

Die Geschichte die „VOSS“ erzählt: Das Wasser stamme aus einer sehr karg besiedelten Gegend Norwegens und enthalte wenige Minerlalien, weshalb es so besonders klar und rein schmecke. Zudem wurde die Quelle für das Wasser nicht angebohrt, sondern tritt natürlich aus (artesische Quelle).

Kritik: Immer wieder wird kritisiert es handle sich einfach nur um abgefülltes Grundwasser aus der Seeregion in Iveland/Norwegen. Trotzdem wird „VOSS“ als Edelwasser zu den Promis, Luxushotels und mittlerweile auch Supermärkten in der ganzen Welt verschickt. So kommen umweltschädliche Transportwege und ein hoher Preis von fast zwei Euro pro halbem Liter zusammen.

Das Wasser mit besonderem Zusatznutzen: „Active O2“

Der Hersteller „Adelholzener“ bewirbt sein „Active O2 Wasser“ mit dem „Extra an Sauerstoff“ – Kritiker wie „foodwatch“ reagieren darauf mit Aussagen wie „Powerschwindel statt Powerstoff“. Warum?

Ganz einfach: Der versprochene Zusatznutzen für den Körper kann wissenschaftlich nicht belegt werden.

Dazu kommt, dass das Wasser mit dem sportlichen Image je nach Gecshmackssorte reichlich mit Zucker, Fruktosesirup, Glukose-Fruktose-Sirup und Süßstoffen – wie Acesulfam-K, Saccharin und Cyclamat –aufgepeppt wird. Gesund geht anders.

Leitungswasser als günstige und umweltschonendere Alternative

Die vorgestellten Wasser sind also bedenklich für die Umwelt, wecken falsche Assoziationen und sind zudem sehr teuer. Es geht auch anders:

  • Kaufe Dir aber am besten einfach eine wiederverwendbare Flasche und fülle sie mit Leitungswasser nach, wann immer Du es brauchst. So sparst Du Dir Geld, das Schleppen vom Supermarkt und tust unserer Umwelt etwas Gutes.
  • Wenn es Wasser aus dem Supermarkt sein muss, dann greife zu regionalem Wasser in Mehrwegflaschen.

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