Augenzucken – Muss ich mir Sorgen machen?
Es kommt meist aus dem nichts, kann extrem nervig sein, und genau so schnell wieder verschwinden – Augenzucken. Aber was tun, wenn es nicht von alleine wieder weggeht?
Experten sagen, dass man sich in der Regel keine Sorgen machen muss. Wie alle Muskeln, kann auch der Muskel im Augenlid sich zusammenziehen und zucken. Für Betroffene sei dies zwar lästig, jedoch meist harmlos. In der Huffington Post erklärt der Neurologe Gereon Nelles, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes deutscher Nervenärzte, was die verschiedenen Auslöser sind und wie man das lästige Augenzucken verhindern kann.
Stress oder zu wenig Magnesium
Meist gilt Stress als Urheber des Zuckens, so Nelles. Auch Belastung und Ermüdung des Auges können diese störende Folge hervorrufen. Wer beispielsweise lange und ohne Pausen auf den Computer schaut, tut seinem Sehnerv nichts Gutes. Entspannungsübungen, etwas Ruhe oder Ablenkungen, wie ein Treffen mit Freunden, können eine große Hilfe sein. Zudem kann man das geschlossene Lid vorsichtig massieren.
Ein Mangel an Magnesium kann ebenfalls ein Zucken hervorrufen. Daran kann eine einseitige Ernährung Schuld sein oder ein erhöhter Bedarf während einer Schwangerschaft. Durch den Magnesiummangel wird die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel gestört, weshalb das Auge zu zucken beginnen kann. Eine ausgewogene Ernährung sollte dies schnell beheben. Sonnenblumenkerne, Nüsse, Haferflocken oder Bohnen sind gute Magnesiumlieferanten.
Wann sollte ich deswegen zum Arzt?
Was aber, wenn das Augenzucken über Wochen hinweg ständig oder immer wieder auftritt? Eine neurologische Abklärung ist dann angemessen. In den meisten Fällen seien es im Prinzip behandelbare Krankheiten, die hinter dem Zucken stecken, doch in seltenen Fällen kann auch ein Tumor verantwortlich sein.
Dies sei jedoch höchst unwahrscheinlich. Stress, ebenso wie Bluthochdruck, seien die möglichsten Auslöser, erklärt der Experte. Eine Botox-Behandlung kann helfen, muss jedoch regelmäßig wiederholt werden und ist teuer. Vor einer Operation rät der Fachmann ab.