Veggie-Burger mit Schadstoffen belastet
Zum Wohle der Umwelt, Gesundheit und der Tierwelt verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch. Vegetarische oder vegane Fleischalternativen sind beliebt wie nie und Unternehmen wie „Rügenwalder Mühle“ machen mittlerweile mehr Umsatz mit pflanzlichen Produkten als mit herkömmlichen Wurstwaren. Mit dem Frühling beginnt auch die Grillsaison – „Stiftung Warentest“ hat sich deshalb 18 fleischlose Burger-Pattys angeschaut und überprüft, ob sie empfehlenswert sind. Die gute Nachricht: Jedes zweite Patty schneidet gut ab. Doch fünf Produkte sind stark schadstoffbelastet.
Woraus sind pflanzliche Burger-Pattys?
Vegetarischer oder veganer Fleischersatz wird aus diversen Zutaten hergestellt. Viele sind auf Soja- oder Seitanbasis, andere aus Erbsenprotein, Jackfrucht oder Bohnen. Die Pattys sind oft von herkömmlichen Fleischpattys kaum zu unterscheiden, was durch Aromen, Verdickungsmittel und färbende Zutaten erreicht wird. Wer denkt, mit einem Veggie-Patty immer die fettarmere Variante zu wählen, der liegt falsch: Einige der von „Stiftung Warentest“ getesteten Produkte enthielten mehr Fett als ein Rindfleischpatty. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Achte darauf, dass der Patty Rapsöl enthält, denn dieses liefert viel gesunde Omega-3-Fettsäuren. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und Nährwerte lohnt sich also.
Sind die Ersatz-Patties gesund?
Laut „Stiftung Warentest“ ist jeder zweite Fleischersatz-Patty mit „gut“ bewertet. Es seien „keine kritischen Keime und kein zugesetztes Glutamat“ enthalten. Ein sehr gutes Ergebnis! Dennoch fanden sie in fünf Produkten eine auffällig hohe Schadstoffbelastung. Die Pattys von „Iglo“ schnitten hier am schlechtesten ab. So fanden sich Glycidyl-Ester, aus denen der Körper das wahrscheinlich krebserregende Glycidol freisetzt, und 3-MCPD-Ester, die sich in möglicherweise krebserregendes 3-MCPD umwandeln. Diese Belastungen seien mittlerweile behoben, so „Iglo“. Die Produkte von „Soto“ und „Alnatura“ wiesen hohe Gehalte an 3-MCPD-Estern auf, „Rügenwalder Mühle“ MOSH und die Pattys von „NU3“ enthielten Perchlorat. Sie erhielten in der Allgemeinbeurteilung jedoch ein „befriedigend“. Testsieger war mit kleinem Vorsprung vor dem „Edeka“ Patty der „Beyond Meat Burger“.
Diese Burger überzeugen im Test:
Fazit
Vegane und vegetarische Fleischalternativen sind verhältnismäßig neu auf dem Markt und es wird daher noch viel geforscht, getüftelt und ausprobiert. Es gibt viel Raum für neue Ideen und Innovationen. Oft lassen sich die veganen Produkte allerdings jetzt schon kaum mehr in Geschmack und Konsistenz von echtem Fleisch unterscheiden. Indikatoren für einen guten Fleischersatz sind, wenn die Zutaten auf frischem Gemüse basieren und die Inhaltsstoffliste kurz ist.