Trocken, spröde, schmerzhaft

Was hilft bei eingerissenen Mundwinkeln?

16. März 2017 von

Gerade nach der kalten Jahreszeit hat man oft mit aufgesprungenen Lippen und eingerissenen Mundwinkeln zu kämpfen. Sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch sehr schmerzhaft sein. Was ihr dagegen tun könnt und welche Hausmittel am besten helfen, erfahrt ihr hier.

Fast keine Talgdrüsen

Unsere Lippen sind extrem dünn und empfindlich. Entgegen unserer normalen Haut besitzen sie fast keine Talgdrüsen aus denen Fett abgesondert wird. Der natürliche Schutz des Körpers fällt also weg, weshalb sie besonders schnell austrocknen.

In der kalten Jahreszeit wird dieser Prozess durch trockene Heizungsluft und niedrige Außentemperaturen beschleunigt. Permanente Feuchtigkeitszufuhr durch ständiges Lippenlecken ist jedoch genauso verheerend. Das Spannungsgefühl wird zwar kurzzeitig gelindert, doch wenn der Speichel verdunstet ist, wird der Haut zusätzlich Feuchtigkeit entzogen und die Lippen können noch leichter aufspringen.

Entzündete, aufgerissene Mundwinkel sind die Folge, die nur sehr langsam wieder abheilen. Berührungsempfindliche Krusten und Rötungen sorgen vor allem bei Kontakt mit sauren und scharfen Speisen für ein brennendes Gefühl.

Vorsicht Nährstoffmangel

Aber auch Mangelerscheinungen können trockene und spröde Lippen und Haut verursachen. Ist der Körper nicht mit ausreichend Zink, Eisen und Vitamin B2 versorgt, wehrt sich die Haut. Gerade Zink wird benötigt um die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers aufrechtzuerhalten. Sind diese geschwächt, kann es zu Rissen in der Haut kommen. Deshalb spielt die richtige Ernährung für ein gesundes Hautbild eine entscheidende Rolle!

„Erste Hilfe“-Tipps

Honig

Honig ist wohl eines der beliebtesten Hausmittel gegen eingerissene Mundwinkel, vor allem wegen seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung. Eine Honigpaste könnt ihr auch ganz einfach selber herstellen: Etwas Honig und Olivenöl zusammenmischen und morgens und abends auf die entzündeten Stellen auftragen.

Salbeitee

Salbei gilt als entzündungshemmende Heilpflanze und wirkt wahre Wunder. Ein bis zwei Teelöffel Salbeitee mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und für etwa 15 Minuten ziehen lassen. Sobald er abgekühlt ist, könnt ihr die eingerissenen Stellen damit betupfen.

Nährstoffmangel ausgleichen

Eingerissene Mundwinkel sind oft ein Zeichen für einen Mangel an B2 oder Zink. Mit der richtigen Ernährung kann man dem entgegenwirken. Für eine ausreichende Versorgung mit Zink, könnt ihr einfach auf Haferflocken, Linsen oder Sonnenblumenkerne zurückgreifen. Eisen findet sich unter anderem zur Genüge in Spinat oder Vollkornbrötchen. Mit Milch-, Getreideprodukten und Eiern gleichst du B2-Mangel aus.

Pflegestifte und Cremes

Rückfettende Pflegestifte und Cremes halten eure Lippen feucht, sodass sie langfristig geschmeidiger bleiben und Risse weniger wahrscheinlich werden. Auch Vaseline, heilpflanzliche Wirkstoffe der Ringelblume oder Dexpanthenol wirken entzündungshemmend.

Keine scharfen Lebensmittel

Am besten auf saure, salzige und scharfe Lebensmittel verzichten. Oft wird die Entzündung dadurch noch schlimmer und der Heilungsprozess verzögert sich!

Aufpassen, dass es nicht chronisch wird

An sich sind eingerissene Mundwinkel harmlos, wenn sie jedoch immer und immer wieder einreissen, kann das auf eine Infektion mit Hautpilz oder Herpes Viren hinweisen. Auch Diabetes oder Neurodermitis können als Auslöser infrage kommen, deshalb unbedingt mit dem Hausarzt oder dem Facharzt abklären!

Aufpassen bei den Dritten

Gerade bei älteren Menschen können auch die dritten Zähne für rissige Haut sorgen. Sitzen sie nicht richtig, schließen sich die Lippen nicht optimal und in den Mundwinkeln sammelt sich Speichel an. Die Lösung: Die Prothese anheben! Die Zähne kommen so beim Mundschließen früher in Kontakt und die Speichelnischen in den Mundwinkeln werden kleiner.