Warum Zink für Deinen Körper so wichtig ist
Vor allem unser Immunsystem soll Zink stärken. Doch welche Aufgaben übernimmt der Mineralstoff eigentlich in unserem Körper und in welchen Lebensmitteln ist besonders viel Zink enthalten? Wir erklären Dir, wofür Dein Körper Zink braucht und wie Du es am besten bekommst.
Zink kommt in sehr geringen Mengen in unserem Körper vor, denn es ist ein Spurenelement. Trotzdem ist es sehr wichtig für unseren Körper, weil es ein entscheidender Bestandteil von vielen Enzymen ist und ohne Zink einige biochemische Prozesse gar nicht funktionieren können. Da unserer Körper nicht von alleine Zink bilden oder es besonders lange speichern kann, müssen wir es mit der Nahrung zu uns nehmen.
Zink hat viele Aufgaben
Das Spurenelement ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Es spielt dabei nicht nur für die Eiweißsynthese und Zellteilung eine Rolle, sondern wird auch zur Bildung verschiedener Hormone benötigt.
Bekannt ist es vor allem durch seine wichtige Aufgabe für unser Immunsystem, bei der Wundheilung und für gesunde Haut und Haare. Darüber hinaus ist es aber auch an der Verdauung und Blutbildung beteiligt. Auch die im Erbgut gespeicherten Informationen können nur richtig umgesetzt werden, wenn ausreichend Zink vorhanden ist.
Täglicher Zinkbedarf
Im Körper befinden sich insgesamt etwa zwei bis vier Gramm Zink. Vor allem in Knochen, Haut und Haaren wird es gespeichert. Um diesen Wert aufrecht zu erhalten empfiehlt die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ Männern täglich zehn und Frauen sieben Milligramm Zink zu sich zu nehmen.
In der Regel lässt sich der Zinkbedarf problemlos über die Nahrung decken. Bei gesunden Menschen ist der Körper außerdem in der Lage, Schwankungen bei der Zufuhr von Zink auszugleichen. Wenn er mehr Zink benötigt, nimmt er auch mehr davon aus der Nahrung auf und scheidet weniger über Darm und Urin aus.
Lebensmittel mit viel Zink
Als wichtige Zinklieferanten gelten Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Vor allem Innereien und Austern sind sehr zinkhaltig. Allerdings gibt es auch viele pflanzliche Lebensmittel, die große Mengen an Zink enthalten. Dazu gehören unter anderem folgende:
- Nüsse (besonders Paranüsse und Erdnüsse)
- Haferflocken
- Kerne (Kürbiskerne haben einen besonders hohen Gehalt von 7 Milligramm pro 100 Gramm)
- Linsen
- Getreide (vor allem Weizen- und Buchweizen, Hirse und Mais)
Besonders hoch ist der Zinkanteil in Roggen- und Weizenkeimlingen. Da sich Zink vor allem in den Randschichten von Getreide befindet, sind Vollkornprodukte zu bevorzugen. Vor allem Vollkorn-Sauerteigbrot ist daher eine gute Zink-Quelle.
Weitere Infos: Im Artikel „Zink Supplementierung: Für (vegane) Sportler erforderlich“ beschreibt Vegan Fitness & Foods weiter ausführlich worauf Veganer bei der Zink Implementierung achten müssen.
Zinkmangel
Ein Zinkmangel kann ganz verschiedene Symptome verursachen, da das Spurenelement an so vielen Prozessen im Körper beteiligt ist. Häufig bemerkt wird er durch Appetitlosigkeit, Haarausfall, schlechte Wundheilung und Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen. E
in Mangel kann auch durch Erkrankungen wie wie Morbus Crohn oder Leberzirrhose zustande kommen oder durch Diabetes mellitus begünstigt werden. Bei einem Verdacht auf einen Mangel solltest Du auf jeden Fall zum Arzt gehen und Deine Bedenken dort abklären lassen.
Zink bei Erkältungen?
Vor allem bei Erkältungen wird immer wieder zu der Einnahme von Zink geraten. In diesem Zusammenhang erklärt Hajo Haase, Professor für Lebensmittelchemie und Toxikologie am „Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie“ der „Technischen Universität Berlin“ gegenüber der „Apotheken Umschau“, dass Zink die Dauer und Schwere einer Erkältung tatsächlich mindern kann, wenn man es bei Auftreten der ersten Symptome einnimmt.
Dennoch rät er, dass man sich zuvor beim Arzt oder Apotheker informieren sollte, ob die Einnahme eines Präparates wirklich sinnvoll ist. „Der Körper gewöhnt sich an die Zufuhr und kann unter Umständen nach dem Absetzen Defizite entwickeln, obwohl vorher alles in Ordnung war“, sagt Professor Haase.