Wann Dein Salat zur Zuckerfalle wird
„Joghurt-Dressing“ oder „Kräuter-Dressing“ - klingt ganz schön gesund, doch in Wahrheit sind sie voll mit unnötigen Zuckerzusätzen. Wir haben mal ausgerechnet, wie viel Zuckerwürfel Du mit einer Portion Salat zu Dir nimmst.
Wenn Du an Deinen Kühlschrank gehst und auf die Rückseite Deines Lieblings-Dressings schaust, was siehst Du weit oben auf der Zutatenliste?
Bist Du überrascht, dort Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup oder ähnliches vorzufinden? Kein Wunder: Die meisten Menschen lieben Süßes und wollen immer mehr davon. Deshalb wird von der Nahrungsmittelindustrie haufenweise Industriezucker in verarbeitete Lebensmittel gekippt. Außerdem verlängert Zucker in vielen Lebensmitteln deren Haltbarkeit und sorgt für eine angenehme Textur.
Auch fertige Salatsaucen aus der Flasche sind das perfekte Beispiel für eine versteckte Zuckerfalle. Besonders Light-Dressings haben es in Sachen Zuckergehalt in sich! Denn um mögliche Geschmacksverluste von einem niedrigen Fettgehalt “wettzumachen”, wird der Zuckeranteil oft erhöht.
Je nach Hersteller und Sorte sind in einer Portion von 30 ml, das entspricht 2 Esslöffeln, ca. 1-2 Zuckerwürfel enthalten.
Bei einem schön “gesunden” Salat haben wir dann schon einen erheblichen Teil der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 25 Gramm Zucker am Tag von verarbeiteten Lebensmitteln aufgenommen - damit rechnet nun wirklich niemand.
Hilfe naht: Beim nächsten Einkauf kannst Du mit Hilfe der CodeCheck-App den Zuckergehalt Deiner Lebensmittel checken!
So viel Zucker steckt Salatdressings:
Wir haben ein paar Produkte unter die Lupe genommen …
Das „Vegan Honey Mustard Salad Dressing“ enthält 20 g Zucker – das sind über 6.5 Zuckerwürfel pro 100 g! Bei einem kleinen Salat mit einer Portion Salatdressing von 30g kommt man dann auf 2 ganze Zuckerwürfel!
Das „Enjoy Dressing Mango Power Acai Beere und Acerola“ von „Kühne“ bringt es bei einer Menge von 100 gr auf 11 gr Zucker – das enspricht fast 4 Zuckerwürfeln. Bei einer Portion Salatdressing von 30gr kommt man dann auf mehr als einen Zuckerwürfel!
Das „Knorr“ „Salatkrönung Balsamico Dressing“ enthält ebenfalls 11 g Zucker auf 100 g.
Aufpassen müssen wir auch beim Selbst-Anrühren: Das Salatdressing von „Gut und Günstig“ hat 42 Gramm Zucker in 100 Gramm Produkt. Zwar verdünnen wir es beim Mischen mit Öl und Wasser, aber verglichen mit Produkten der Konkurrenz ist der Zuckergehalt sehr hoch.
Das „Dressing Sylter Art“ von „Livio“ enthält 10,6 g Zucker auf 100 g Dressing – bei einer kleinen 30 g Portion sind das 3.3 g Zucker – ebenfalls mehr als ein ganzer Zuckerwürfel.
Mit 15 Gramm Zucker – also etwas weniger als einem Sechstel des Inhalts – überrascht „Kühne“ mit der „Salatfix Joghurt und Zitrone“-Soße. Wer hier etwas beherzter zugreift, nimmt vor allem Zucker zu sich.
„Salatliebe Kräuter-würzig Dressing“ von „Develey“: Pro 100 g finden sich fast 10 g Zucker – immerhin mehr als 3 Zuckerwürfel! In der ganzen Flasche von 500 ml stecken dann schon fast 50 g Zucker!
Das frische Fertigdressing von „Chef Menü“ aus dem Kühlregal enthält 10.5 g Zucker auf 100 g Dressing. Das entspricht über neun Würfen Zucker.
Erstaunlich. Zwar kommen die 5,4 Gramm Zucker im Dressing von „Weight Watchers“ nicht an die anderen Produkte heran. Aber auch das Produkt für Figurbewusste beinhaltet wesentlich mehr Zucker als erwartet.
Wenn Du also beim Kaffee auf den Zuckerwürel verzichtest, sei Dir bewusst, dass Du diesen im Salat wieder zu Dir nimmst …