Wahnsinn, so viel Zahnpasta bleibt in der Tube kleben!
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat getestet, wie viel Restzahnpasta tatsächlich im vermeintlich leeren Behältern kleben bleibt. Das Ergebnis: Zahnpastatuben sind ganz schön verschwenderisch …
Von Drücken, über Quetschen bis hin zum Zerstören der Tube: Es bleibt immer ein Rest Zahnpasta zurück. Die Verbraucherzentrale Hamburg wollte wissen, wie viel tatsächlich noch drin bleibt: Es sind bis zu 14 Prozent in den elf getesteten Zahnpasten!
Dabei haben sie versucht, „alles aus den Tuben rauszuholen, was möglich ist“, so Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale gegenüber dem Stern. Die Zentrale gibt an, dass es mittlerweile von unterschiedlichen Verpackungsarten bis verschiedene Techniken alles gibt, um den Pasten und Dosen auch noch den letzten Rest zu entreißen.
Vor den Ergebnissen des Tests weist die Zentrale daraufhin, dass es sich nur um eine Stichprobe handelt und der Test „keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Repräsentativität bzw. Verallgemeinerung erhebt“.
Vakuumtube: Sparprodukt, das viel Müll produziert
Am besten schnitt im Test das Produkt „thermamed naturweiß“ ab, welches 1,99 Euro kostet. Beim Produkt von Schwarzkopf & Henkel handelt es sich um einen Vakuumspender mit Pumpsystem, den man fast vollständig entleeren kann. Lediglich zwei Gramm Zahnpasta blieben im Behälter zurück, was zwei Prozent entspricht. Der einzige Kritikpunkt: Der massige Spender produziert zu viel Plastikabfall. Deshalb empfehlen ihn die Tester nicht vollständig.
Die Zahnpasta „Parodontax“ von GlaxoSmithKline kostet 3,65 Euro und ist ein Kompromiss zwischen dem Gewinner und den untenstehenden Verlierern. Sie enthält sieben Gramm Restpaste, ist aber relativ ökologisch verpackt, weil sie nur eine geringe Menge Abfall produziert. Sie ist neben der Zahncreme „Aronal“ (3,65 Euro) der teuerste Artikel.
Colgate verliert
Mit „Aronal“ kommen wir auch schon zum Produkt, das am schlechtesten abschnitt. Pro Tube bleiben 13 Gramm Paste kleben, wie die Verbraucherzentrale angibt. Das macht mit jeder Tube einen Betrag von 50 Cent aus, den man einfach wegwirft.
Auch der rundliche Standbehälter von „Theramed 2in1 Original“ von Schwarzkopf & Henkel produziert 10 Gramm Restpaste. Obwohl die Paste günstige 1,05 Euro kostet, ist es schlichtweg verschwenderisch, jedes Mal einen Zehntel der gesamten Füllmenge wegzuwerfen.
Ein Trick der Redaktion: Zahnpastatube oben aufschneiden und möglichst viel herauskratzen. Klingt vielleicht etwas geizig, funktioniert aber. Oder hast du gar keine Lust auf Tuben- und anderen Abfall mehr? „Einmal Zahnpasta ohne Tube“ zeigt, wo du in Berlin verpackungsfrei einkaufen kannst.