Verkaufsverbot für viele Produkte
Nur noch bis zum 30. Juli 2015 dürfen einige Produkte, die den Konservierungsstoff Triclosan enthalten, abverkauft werden.
Über diese Frist hinaus zugelassen ist Triclosan jedoch weiterhin in Zahnpasten, Mundwasser, Körperseife und Duschgel, nicht sprühbaren Deos, Gesichtspuder, dekorativer Kosmetik sowie in Nagelmitteln zur Reinigung von Finger- und Fußnägeln vor der Anwendung künstlicher Nagelsysteme.
Warum das Verbot so wichtig ist
Der Konservierungsstoff Triclosan kommt vor allem zum Einsatz, wenn eine antibakterielle und geruchshemmende Wirkung erwünscht ist – etwa in Fußpflegemitteln, Deos und Zahnpasten.
Triclosan gehört zu den chlororganischen Verbindungen, einer Stoffgruppe, die ein gesundheitsgefährdendes und umweltschädliches Potenzial aufweist. So kann Triclosan beispielsweise Kontaktallergien auslösen und Antibiotika-Resistenzen fördern. In Tierversuchen wurden außerdem eine hormonähnliche Wirkung des Stoffs nachgewiesen.
Darüber hinaus darf der Umweltgesichtspunkt nicht vernachlässigt werden. Immerhin kann Triclosan in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden und gelangt so in die Gewässer. Dort schädigt es Fische und Algen und kann sich unter Lichteinstrahlung sogar in eine giftige Dioxinverbindung umwandeln.
EU handelt endlich
Aufgrund der zahlreichen Missstände hat die Europäische Union ihre Auflagen zum Einsatz des Konservierungsstoffes verschärft. In Kosmetikprodukten, die auf der Haut verbleiben, wie etwa Fußcreme oder Körperlotionen, und die eine großflächige Anwendung erfordern, ist er komplett verboten.
Nur noch bis zum 30. Juli 2015 dürfen solche Produkte abverkauft werden. Darüber hinausi ist Triclosan jedoch weiterhin in Zahnpasta, Mundwasser, Körperseife, Duschgel, nicht sprühbaren Deos, Gesichtspuder, Schminke sowie in Nagelmitteln zur Reinigung von Finger- und Fußnägeln vor der Anwendung künstlicher Nagelsysteme erlaubt.
Es gibt durchaus Alternativen – Tipps & Tricks
Wichtig zu wissen: Es gibt durchaus Alternativen. Viele Hersteller haben Triclosan während dessen aus ihren Zutatenlisten gebannt. Mit diesen Tipps können Konsumenten Produkte mit Triclosan gut umschiffen:
- Aufs Kleingedruckte achten: Kosmetikhersteller müssen Triclosan in den Inhaltsstofflisten deklarieren. Wem das Kleingedruckten zu klein ist oder zu mühsam zu studieren, kann sich auf sein Smartphone die Codecheck-App herunterladen. Unsere App bewertet die Inhaltsstoffe bei als 24 Mio.
- Antibakterielle Wirkstoffe sind in Kosmetikprodukten überflüssig: Die herkömmlichen Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, sind normalerweise ausreichend. Wer sich antibakteriell säubert, riskiert sogar, die natürlich Mikroflora der Haut zu schädigen.
- Der Preis ist kein guter Indikator dafür, ob ein Produkt problematische Inhaltsstoffe enthält. Selbst in Designer-Deos wurde Triclosan gefunden.
- Wer Naturkosmetik verwendet, ist klar im Vorteil. Hier ist der Einsatz von Triclosan generell verboten.