Stress & Ängste wirkungsvoll bekämpfen

Stressfrei mit autogenem Training

14. Okt. 2015 von

Auto… was? Autogenes Training. Eine günstige, effektive und leicht erlernbare Methode, um Stress zu bewältigen. Warum nutzen nicht mehr Menschen AT?

Schon mal einen Gedanken an Stress verschwendet? Geschieht ganz schön häufig, ja? Du bist aber in guter Gesellschaft, keine Sorge: Fast alle Arbeitstätigen leiden unter arbeitsbedingtem Stress. 91 Prozent der Deutschen geben an, am Arbeitsplatz „zunehmend unglücklich“ zu sein.

Das Resultat dieser Aussage zeigt eine Erhebung aus dem Vereinten Königreich: Jedes Jahr gehen rund 40 Millionen Arbeitstage durch Stress verloren. Eine Plage, die epidemische Ausmasse annimmt.

Arbeitgeber aus aller Welt sehen sich mit einer Krise konfrontiert und realisieren nach und nach das stressbedingte Ausmaß: Weniger Profit, höhere Kosten. Daher ist es kein Wunder, dass die Key Leaders zu Komplementärmedizin tendieren: Massagen, Reflexologie, Musiktherapie, Meditationen und Hypnotherapie sollen Lösungen bringen. Am liebsten ganz schnell, dass das Spiel mit dem Stress und dem Arbeitnehmer wieder von vorne losgehen kann.

„Neue“ Herangehensweise

Autogenes Training (AT) verfolgt einen anderen Ansatz. Noch haben nicht viele Menschen von dieser Methode gehört, obwohl sie als äußerst effektiv gilt und zudem anderen Anti-Stress-Methoden gegenüber einige Vorteile birgt. AT setzt mittels einer simplen Form von „Selbst-Hypnose“ (ein umstrittener Begriff, aber AT wird auch als „Auto-Hypno-Therapie“ bezeichnet) einfach erlernbare Übungen ein. Weitere Vorteile: Da autogenes Training in Gruppen unterrichtet werden kann, spart man sich die Kosten, und wenn man die Übungen einmal im Griff hat, kann man zu Hause üben – ganz ohne Training.

Deutsche Therapieform schon vor 100 Jahren

Der Term „autogen“ bedeutet selbsttätig. Der Erfinder von AT war ein deutscher Erfinder namens Johannes Schultz. Er hat herausgefunden, dass das Hirn auf einfache auto-suggestive Mitteilungen und Reize reagiert. So können wir die körperlichen Wahrnehmungen - also die Art und Weise, wie wir unseren Körper spüren – beeinflussen, vor allem aber auch entspannen.

Als Beispiel eine der Grundlektionen von AT: Stell dir vor, dass deine Hände und Füße schwer und warm werden. Passiert wie von selbst, oder? Wenn man regelmäßig übt, ist man mit der Zeit so weit, dass man jederzeit in diesen Entspannungszustand zurückkehren und erholt und relaxed wieder daraus erwachen kann. Die Hintergrundidee der Methode ist zudem, dass man dem Patienten eine bessere Wahrnehmung, Kontrolle über scheinbar ausweglose Situationen und ein wirksames Tool zur Stressminderung in die Hand gibt.

So kann der gestresste jederzeit wahrnehmen, wenn sein persönlicher Stresslevel zu hoch ist und ihn ohne Hilfe von außen mindern. Anscheinend sind 20 Minuten üben pro Tag genug, um Stress wirksam zu reduzieren. Ziel ist es zudem, eine Entspannung von innen her zu erreichen – das heisst, dass man dem Leben allgemein entspannter entgegensieht.

Aussagekräftige Studien

Ein britisches Forscherteam der Peninsula medical school der Universitäten Plymouth und Exeter beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Auswirkungen von Stress auf den Körper. Seit 2004 hat das Team um Professor Edzard Ernst verschiedene Studien initiiert, die die Effektivität der Anti-Stress-Methode beweisen.

Eine andere britische Forschergruppe kam zum Schluss, dass AT auch bei Krebspatienten eine Form von „wirkungsvoller, stimulierender Eigentherapie“ darstellt. Eine deutsche Forschergruppe hat festgestellt, dass AT die Schlafqualität verbessert, was sich wiederum auf den Stresslevel im menschlichen Körper auswirkt. Gerade Krebspatienten haben so die Möglichkeit, mental Kraft zu tanken. Es gibt auch diverse Aussagen darüber, dass AT Ängste verschiedenster Natur reduziert und zur Behandlung von Phobien eingesetzt wird.

Du möchtest AT ausprobieren? Unter diesem Link findest du weitere Informationen.