Ernährung

„Stiftung Warentest“: Nur jedes dritte Mineralwasser ist „gut“

28. Juni 2017 von

Die Stiftung Warentest testete Mineralwasser – nur knapp über ein Drittel der getesteten Wasser wurde dabei mit „gut“ bewertet. Oft waren sogar krebserregende Stoffe enthalten.

Insgesamt wurden dreißig Wasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt wurden untersucht – nur elf davon sollen mit „gut“ abgeschnitten haben, teilte die „Stiftung Warentest“ am Mittwoch vorab aus der Juli-Ausgabe der Zeitschrift „Test“ mit. 18 der Mineralwasser wurden mit „befriedigend“ bewertet.

Was wurde bemängelt?

Grund dafür: Vor allem der Geschmack. Viele Wasser schmeckten den Testern nach nach Acetaldehyd – ein Stoff, der bei der Kunststoffherstellung entsteht. Dieser könne laut „Stiftung Warentest“ aus Flaschen ins Wasser übergehen und so zu Geschmacksveränderungen führen.

Aber auch unerwünschte Spuren aus Landwirtschaft, Haushaltsabwasser und Industrie sollen zu den schlechten Testergebnissen geführt haben.

Das Wasser der Eigenmarke von „Netto Marken-Discount“ soll laut „Stiftung Warentest“ sogar nur mit „ausreichend“ bewertet worden sein, da es mit 0,5 Mikrogramm pro Liter zu viel leicht krebserregendes Chrom VI enthielt. Der Leitwert für Trinkwasser liegt hier bei 0,3 Mikrogramm pro Liter. Das Gesundheitsrisiko sei aber auch bei einer dauerhaften Einnahme eher gering.

Aufgepasst: Allerdings stammt nicht das gesamte Wasser für die „Netto“-Marke „Naturalis“ aus ein und der selben Quelle – nur das Wasser der italienischen Quelle „Fonte Guizza“ sei laut „Stiftung Warentest“ betroffen.

In fünf Wassern sollen zusätzlich Spuren von Süßstoffen, einem Korrosionsschutzmittel und Pestizidabbauprodukten gefunden worden sein. Die Gehalte seien zwar „gesundheitlich unbedenklich“ – jedoch würde die Betitelung „natürliches Mineralwasser“ damit infrage gestellt.

Wer sind die Testsieger?

Unter anderem landetetn die Eigenmarken von „Edeka“ („Gut & Günstig“) und „Lidl“ („Saskia“) im Test ganz vorne. Auch die Markenwasser „Apollinaris“ und „Gerolsteiner“ punkteten im Hinblick auf den Mineralgehalt.

Das Testergebnis gibt es in der Juli-Ausgabe von „Stiftung Warentest“.