Stiftung Warentest - Kaffee schmeckt oft modrig-muffi
Mancher Kaffee schmeckt nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest „modrig-muffig“ oder nach „feuchter Pappe“. Die Tester probierten 31 Kaffees, darunter auch Bio- und Transfair- Produkte. Die Mischungen Tchibo Gran Cafe, Tip Gold von Metro und A&P von Kaiser's Tengelmann schnitten am »
Insgesamt wurden 20 Mischungen mit „gut“ bewertet. Am besten schnitten Bellarom Gold von Lidl und Markus Gold von Aldi Nord ab. „Diese waren auch die preisgünstigsten im Test und kosten jeweils 2,49 Euro für 500 Gramm“, sagte Warentester Hubertus Primus.
Alnatura, Gepa und Lebensbaum vorbildlich
In einer zweiten Studie versuchte die Stiftung Warentest, das soziale und ökologische Engagement der deutschen Vertreiber in den Kaffee-Anbauländern zu ermitteln - und war nur wenig erfolgreich. Die meisten der 19 getesteten Unternehmen verweigerten die Auskunft über die Herkunft ihrer Bohnen und deren Anbau-Bedingungen, berichteten die Tester.
Allein zu den Bio- und fair gehandelten Produkten waren die Tester in der Lage, umfassende Informationen zu sammeln. Die Hersteller dieser Mischungen werben damit, den Kaffeebauern garantierte Mindestpreise über dem Niveau des Weltmarktpreises zu zahlen, so dass diese ihre Lebenshaltungskosten decken können, sowie Pflanzen und Tiere in den Anbauregionen zu schützen. Die Unternehmen Alnatura, Gepa und Lebensbaum halten im Ergebnis allesamt, was sie versprechen, und erhielten daher die beste Testbewertung „Stark engagiert“.
Hygienische Bedingungen schlecht
Sie bieten laut Warentest mit kleineren Abstrichen gute Arbeitsbedingungen für die Kaffeebauern in Südamerika und die Angestellten in den Röstereien in Deutschland. Außerdem engagierten sie sich für den Umweltschutz. Darboven sowie Aldi erhielten für ihre Bio-Produkte ebenfalls die höchste Bewertung. „Das gute Ergebnis ist übrigens wesentlich auf das Engagements des von Aldi beauftragten Herstellers zurückzuführen“, sagte Testleiter Holger Brackemann. Der Discounter gebe die Verantwortung an den Hersteller in Südamerika ab.
Zur Herkunft ihrer herkömmlicher Kaffeemischungen machten diese Unternehmen wie auch die anderen 12 getesteten Hersteller kaum Angaben. Als einziger Anbieter lud Aldi Nord die Tester auf Plantagen der herkömmlichen Mischung Markus Gold Kaffee ein. Dort seien die hygienischen Bedingungen für die Arbeiter schlecht gewesen, hieß es.