So umweltschädlich ist Weichspüler
Weichspüler gehört für viele zum Waschen dazu, dabei ist er für den eigentlichen Waschvorgang nicht erforderlich. Er sorgt lediglich für mehr Weichheit und Duft der Wäsche. Und das zu einem hohen Preis: Die giftigen Chemikalien belasten Gesundheit und Umwelt. Allergien und Atemwegserkrankungen sind nur eine Folge.
Fest steht: Sauberer wird die Wäsche mit Weichspüler nicht. Er verringert sogar ihre Wasseraufnahmefähigkeit, zum Beispiel sorgt er für geringeres Saugvermögen von Handtüchern. Dennoch benutzt man ihn oft für ein weicheres Wäschegefühl und einen stärkeren Duft der Wäsche.
Dabei sind konventionelle Weichspüler aus der Drogerie alles andere als umweltfreundlich. Auch für unsere Gesundheit können sie zum Problem werden. Der Grund: Weichspüler bestehen aus komplexen, synthetischen Chemikalien, darunter kationische Tenside und Duftstoffe. Oft sind diese nur schwer abbaubar und können das Abwasser belasten und der Umwelt schaden.
Gerade die enthaltenen Duftstoffe sind problematisch für Umwelt und Gesundheit, dennoch müssen sie seitens der Hersteller nicht einmal deklariert werden.
Eine Gefahr für die Umwelt
Früher enthielten Weichspüler Tenside, die aufgrund ihrer ungenügenden biologischen Abbaubarkeit und ihrer besonders starken Giftigkeit für Wasserlebewesen in Verruf gerieten. Seit 1992 wurden sie daher weitestgehend durch andere Stoffe ersetzt.
Mittlerweile müssen die eingesetzten Tenside laut gesetzlichen Vorgaben der EU (Detergenzienverordnung EG/907/2006 von 2006) vollständig biologisch abbaubar sein.
Das Problem: Für die in Weichspülern ebenfalls enthaltenen Duftstoffe und andere organische Inhaltsstoffe existieren bislang keine gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit.
Sie passieren Kläranlagen und reichern sich in der Umwelt an, da sie schwer abbaubar sind. Zu den besonders problematischen Duftstoffen gehören polyzyklische Moschusverbindungen, sie sind für Wasserorganismen hochtoxisch und zeigen hormonelle und krebserregende Wirkung.
Auch für den Menschen eine Gefahr
Meist gilt: Was für Tiere und Umwelt giftig ist, kann auch die Gesundheit des Menschen schädigen. Auch für Weichspüler trifft dies zu. Enthaltene Chemikalien wie Duftstoffe gelangen über die Haut und die Atemwege in den menschlichen Körper. Dort können sich die Umweltgifte ausbreiten und im Fettgewebe einlagern. Im Tierversuch konnte auch nachgewiesen werden, dass Moschus-Duftstoffe lebertoxisch wirken.
Allergien durch Weichspüler
Zudem ist erwiesen: Weichspüler-Duftstoffe können Allergien fördern und verstärken, da sie hochallergen sind. Unter den allergieauslösenden Substanzen nehmen sie sogar den zweiten Platz hinter Nickel ein.
Allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen durch Weichspüler treten manchmal erst Tage nach dem ersten Hautkontakt auf. Besonders Kinder reagieren oft empfindlich auf Weichspüler, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Leider wissen viele Eltern nicht um die möglichen Risiken durch Weichspüler.
Fazit: Weichspüler sind unnötig und eine toxische Belastung für Umwelt und Mensch. Das Umweltbundesamt rät dazu, möglichst komplett auf Weichspüler zu verzichten, oder ihn wenigstens zu reduzieren und so sparsam wie möglich zu dosieren.