So spart man Energie im Haushalt
Alle reden vom Energiesparen, doch keiner macht`s. Warum Strom- und Wassersparen so wichtig ist und wie jeder Einzelne mit kleinen Handgriffen Großes bewirken kann.
So verschwenderisch sind wir
Nicht nur in europäischen Ländern wird Energie verschwendet. In privaten Haushalten hat der Energieverbrauch den neuesten Tests zufolge ein neues Rekordhoch erreicht. Ein durchschnittlicher Haushalt, in dem zwei Personen leben, verbraucht rund 17.000 Kilowattstunden im Jahr für die Heizung. Für Warmwasser werden noch einmal etwa 2.000 kWh aufgewendet, sonstige elektrische Geräte fressen ganze 4.500 kWh im Jahr. Zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören der Elektro-Boiler (3.500 kWh), die Beleuchtung (1.000 kWh), das Waschmaschine und Trockner (900 kWh) und Kühlschrank sowie Gefriertruhe (850 kWh).
Insgesamt könne etwas mehr als ein Viertel des durchschnittlichen Energieverbrauchs eines Haushalts auf den Stromkonsum gerechnet werden. Interessant hierbei ist, dass bei Einfamilienhäusern der Stromverbrauch noch einmal rund ein Drittel höher ist, als bei Mietwohnungen. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (VSE) stellte im Jahr 2006 fest, dass der Stromverbrauch pro Haushalt seit dem Jahr 1991 um über einen Viertel gestiegen ist. Eine erschreckende Entwicklung, die es aufzuhalten gilt. Nutzer können den eigenen Verbrauch kontrollieren und so die eigene Energieeffizienz steigern. Experten geben an, dass mit etwas Sparwillen jeder Haushalt bis zu 50 Prozent im Jahr an Energie sparen könnte – und damit auch bares Geld. Und eins sei gesagt: Strom sparen im Haushalt ist leichter als gedacht.
Auswirkungen des übermäßigen Energieverbrauchs
Das Sparen von Energie im Haushalt hat nicht nur positive Auswirkungen auf unseren Geldbeutel. Der Begriff „Treibhauseffekt“ ist diesbezüglich in aller Munde. Dieser ist für die Erde ein lebenswichtiger Effekt, der die Klimaregulation der Erdatmosphäre übernimmt. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre auf unserer Erde kein Leben möglich. Zudem belasten wir Menschen das Klima aber zusätzlich durch den sogenannten anthropogenen Treibhauseffekt. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Steinkohle, Erdöl oder Erdgas etwa werden immense Mengen an Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre geblasen. Auch die großflächige Rodung der Regenwälder hat Folgen, da die großen Mengen an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre mit abnehmender Waldfläche zunehmend schlechter gefiltert werden können. So drehen wir Menschen an unserem eigenen Thermostad und bringen das Klima auf unseren Problemen merklich durcheinander.
Tipps zum Energiesparen im Haushalt
Deshalb sollte jeder das Sparen von Energie im Haus anstreben. Dabei ist es egal, ob wir zum Sparen von Energie ein Haushaltsbuch führen, ob wir unsere Haushaltsgeräte auf Energieverbrauch überprüfen oder welche Energiesparmaßnahmen im Haushalt wir sonst durchführen. Die Frage für uns alle sollte lauten: Wie kann ich Energie sparen? Folgende Tipps helfen beim Energiesparen im Haushalt. Probieren Sie es aus, Das Sparen von Energie ist auf verschiedene Weise möglich und leichter wie gedacht.
Tipp 1: Grünen Strom nutzen
Beziehen Sie Ihre Energie aus klimafreundlichem Strom aus Sonne, Wind, Biomasse oder ökologischer Wasserkraft. Damit tragen Sie nicht weiter zum Treibhauseffekt bei, sondern können effektiv helfen, die globale Erwärmung zu stoppen. Seit mehr als zehn Jahren können Verbraucher ihren Stromanbieter eigenständig wählen. Nutzen Sie diese Möglichkeit!
Tipp 2: Elektrische Geräte im Blick behalten
In die Jahre gekommene Geräte schlucken Unmengen an Energie. Setzen Sie deshalb auf Neugeräte, die mindestens die Energieeffizienz A haben. Diese und Geräte mit aufsteigenden Klassen wie A+, A++ oder A+++ sind besonders schonend zur Umwelt, da sie einen sehr geringen Energieverbrauch haben. Da die meisten Geräte aber auch Strom vom netz ziehen, obwohl sie nicht in Betrieb sind, sollten Sie auf abschaltbare Steckdosen zurückgreifen.
Tipp 3: Neue LED-Technik verwenden
Ersetzen Sie ihre alten Glühlampen durch hochwertige LEDs. Diese zeigten in Energietests eine bis zu 15-fach längere Haltbarkeit als übliche Glühlampen und sind deshalb auch für Wohnbereiche mit permanentem Einsatz geeignet. Was viele nicht wissen: Auch die Wandfarbe spielt in Bezug auf die Beleuchtung eine Rolle. Denn während dunkle Farben bis zu 15 Prozent des Lichtes schlucken können, reflektieren helle Farben bis zu 80 Prozent der Beleuchtung.
Tipp 4: Waschen und Trocknen mit Köpfchen
Kaum zu glauben aber wahr: Wer „faul“ ist und das Geschirr lieber in der Spülmaschine waschen lässt, als selbst den Lappen in die Hand zu nehmen, spart Wasser. Besser ist ein Sparprogramm in der Maschine unter voller Ladung bei etwa 60 Grad. Auf Vorwäsche und den Trockenvorhang sollte allerdings verzichtet werden.
Tipp 5: Energie sparen im Bad
Wer unter der Dusche beim Einseifen kein Wasser benötigt, der sollte den Wasserhahn ausschalten. Gleiches gilt beim Zähneputzen. Zudem helfen Sparaufsätze an Wasserhähnen, den Wasserfluss zu verringern. Bei tropfenden Wasserhähnen wird eine möglichst schnelle Reparatur empfohlen. Generell sollte eher geduscht als gebadet werden, da hier bis zu 80 Prozent weniger Wassermenge und Wärmeenergie verbraucht werden.
Tipp 6: Vernünftig Heizen und Lüften
Richtiges Heizen und Lüften will gelernt sein. Achten Sie etwa beim Heizen darauf, dass Ihre Heizkörper nicht zugestellt oder abgedeckt sind, sodass die Wärme sich gleichmäßig im Raum verteilen kann. Generell sollten Sie im Hinterkopf behalten: Allein ein Grad Celsius weniger an der Heizung spart bis zu sechs Prozent der Heizkosten. Beim Lüften wird Stoßlüftung empfohlen, da nur hier der großflächige Austausch der Raumluft erfolgen kann. Jalousien sind ebenfalls nützlich: im Winter speichern sie die Energie im Hausinnern, im Sommer verhindern sie das Eindringen von Sonnenwärme.