So kommen Kids gut durch heiße Tage
Wenn das Quecksilber in den Thermometern in schweißtreibende Höhen klettert, sollten sich Eltern bewusst machen, dass ihre Sprösslinge die Sonne und die Hitze viel intensiver wahrnehmen als sie selbst. Ihr noch junger Körper kann in den ersten Jahren die eigene Temperatur noch nicht regulieren. Doch mit ein paar Tricks, werden die hohen Temperaturen auch für Babys und Kinder erträglich.
Viel zu trinken geben
Gerade Neugeborene sollten immer genug trinken. Denn Flüssigkeiten kühlen von innen und versorgen den Körper mit Mineralien. „Generell ist Stillen auch bei heißem Wetter ausreichend“, sagt der Wiener Kinderarzt Andreas Hanslik gegenüber „Dem Standard“. Er betont aber, dass die Babys nach Bedarf gestillt werden müssen, nicht etwa nach einem fixen Zeitplan.
Um eine Dehydrierung bei älteren Kindern zu vermeiden, sei es sinnvoll, ihnen immer wieder Leitungswasser oder ungesüßten, verdünnten Tee zu reichen. Der Tee darf übrigens ruhig warm sein – das führe zu einem leichten Schwitzen und damit zur Abkühlung des Körpers, so die „Bundesärtzekammer“.
Raus aus der Sonne
Über die Mittagszeit ist es nicht ratsam, sich draußen in der Hitze aufzuhalten. Dem „Bundesamt für Strahlenschutz“ (BfS) zufolge entfaltet die Sonne bei ihrem Höchststand zwischen 11 und 15 Uhr ihre ganze Kraft.
Die hohe UV-Belastung erhöht insbesondere bei Kindern das Sonnenbrandrisiko, da ihre Haut noch wenig Horn und nur wenige Pigmente bildet. Säuglinge im ersten Lebensjahr sollten daher eigentlich nie direkt der Sonne ausgesetzt sein.
Eincremen nicht vergessen
Ist ein Gang ins Freie unvermeidlich, sollten Eltern so oft wie möglich natürlichen Schatten aufsuchen oder für künstlichen Schatten sorgen. Wichtig ist auch, den Nachwuchs einzucremen.
Dermatologen empfehlen, für Babys eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 und für Kinder einen Sunblocker mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 zu verwenden. Egal welche Marke: Die Lotion muss gegen UV-A- sowie UV-B-Strahlen schützen.
Luftige Textilien – draußen und im Bett
Weil immer Luft zur Kühlung an die Haut gelangen sollte, ist leichte Kleidung aus dünnen Stoffen die richtige Wahl an heißen Tagen. Zudem kann eine Kopfbedeckung das Gesicht und die Kopfhaut vor Verbrennungen bewahren. An kühlen Orten sollten die Kleinen ihre Hüte und Kappen aber wieder absetzen, sonst droht ein Hitzestau.
Nachts unter der Decke besteht ebenfalls die Gefahr, dass sich die Wärme im Körper sammelt. Dies lässt sich mit einem dünnen Sommerschlafsack bzw. einer dünnen Decke vermeiden. Für einen erholsamen Schlaf sorgen feuchte Handtücher auf dem Boden oder auf einem Wäscheständer vor dem offenen Fenster. Die verdunstende Feuchtigkeit gibt eine angenehme Kühle ab, schreibt Kinderärtzin Andrea Schmelz gegenüber „Elternwissen“.
Nie im Auto lassen!
Babys und Kinder dürfen niemals alleine im Auto bleiben! Bei 30 Grad Außentemperatur, steigt die Innentemperatur im Wagen schon nach einer halben Stunde auf 46 Grad. Dagegen hilft weder Parken im Schatten noch ein etwas heruntergelassenes Fenster. „Innerhalb von 20 Minuten kann deinem Baby ein Hitzschlag drohen“, warnt das Familienportal „Urbia“.
Abgesehen davon macht das BfS darauf aufmerksam, dass das hautschädigende UV-A-Licht die Seitenscheiben durchdringen kann. Zumindest bei längeren Fahrten sind Sonnenblenden an den Fenstern deshalb ein Muss.