Ab wann ist UV-Strahlung gefährlich?
Zu viel Sonne ohne Schutz kann gefährlich für deine Gesundheit sein. Ultraviolette Strahlung gilt als eine der Hauptursachen für Hautkrebs. Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, im Erwachsenenalter daran zu erkranken. Dabei erhältst du den Großteil deiner Sonnendosis im Alltag und nicht, wie oft angenommen, nur beim Sonnenbaden im Urlaub. Ein sicherer Anhaltspunkt, wann und wie du dich vor der schädlichen UV-Strahlung schützen solltest, ist der UV-Index.
Was ist der UV-Index?
Der UV-Index (UVI) ist ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiertes internationales Maß für die Intensität der ultravioletten Sonnenstrahlung (UV-Strahlung). Dabei sind die langwelligen UVA-Strahlen vor allem für die Hautalterung verantwortlich, während die UVB-Strahlen Sonnenbrand auf der Haut verursachen.
Der UV-Index gibt auf einer Skala von 1 bis 11+ an, wie stark die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung auf der Erdoberfläche an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit ist. Er ist damit ein wichtiges Hilfsmittel, um dich vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu warnen. Je höher der UVI ist, desto größer ist dein Risiko, ungeschützt einen Sonnenbrand zu bekommen oder sogar Hautschäden davonzutragen. Das Maß ist weltweit einheitlich, sodass ein UV-Index von zum Beispiel 6 in Deutschland dasselbe bedeutet wie in Australien oder Norwegen.
UV-Index und nötiger Schutz variieren
Der UV-Index variiert mit der Tages- und der Jahreszeit sowie mit dem Standort, der durch den Breitengrad und die Höhenlage bestimmt wird. Je höher die Sonne steht und je höher der Ort liegt, umso intensiver ist die UV-Strahlung. Weitere Faktoren, die die Sonneneinstrahlung verstärken, sind das Reflexionsvermögen des Bodens und die Reinheit der Luft. Klare, saubere Luft und ein Untergrund, der die Sonne gut reflektiert, erhöhen die Strahlung, die je nach Winkel auch im Schatten wirken kann.
Der UV-Index teilt sich in fünf Bereiche der gesundheitlichen Gefährdung: niedrig, mittel, hoch, sehr hoch und extrem. So kannst du die Risiken beim Aufenthalt in der Sonne besser einschätzen. Je nach Gefährdungsgrad gibt es entsprechende Schutzempfehlungen.
- UV-Index 1-2: niedrig – keine Schutzmaßnahmen erforderlich
- UV-Index 3-5: mittel / UV-Index 6-7: hoch – Schutz erforderlich
- UV-Index 8-10: sehr hoch / UV-Index 11+: extrem – Schutz absolut notwendig, Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden
Wie du dich schützen kannst
- Creme dich ein: Verwende Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) und creme regelmäßig nach, insbesondere wenn du viel schwitzt oder nach dem Schwimmen. Greife zu unbedenklichen Sonnenschutzmitteln, die ohne Nanoteilchen und problematische UV-Filter auskommen. Das ist gerade für Kinder und Babys wichtig. Empfehlenswerte Produkte kannst du mit der CodeCheck-App schnell und einfach identifizieren.
- Bedecke deine Haut: Schütze empfindliche Hautpartien und deinen Kopf mit locker sitzender, langer Kleidung aus sonnendichten Stoffen, einer Kopfbedeckung und einer Sonnenbrille.
- Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und Mittagssonne: In den meisten Gegenden ist die UV-Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten, weil die Sonne dann hoch am Himmel steht. Versuche, in dieser Zeit im Schatten zu bleiben, und bei einem sehr hohen UV-Index sogar, das Freie zu meiden.
Schutz auch bei Bewölkung und Schatten wichtig
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass ein bewölkter Himmel automatisch vor schädlicher Sonnenstrahlung schützt. Wolken können zwar die Menge der UV-Strahlen, die die Erde erreicht, beeinflussen. Aber selbst eine dichte Wolkendecke kann die UV-Strahlung nur abschwächen, nicht aber vollständig blockieren. Leichte Bewölkung hingegen verringert den UV-Index kaum. Darüber hinaus gibt es auch Wolkenformationen, die wie ein Streumittel für die UV-Strahlung wirken und diese dadurch noch verstärken können.
Bei Bewölkung verhält es sich also ähnlich wie im Schatten: Du kannst in beiden Fällen einen Sonnenbrand bekommen. Vor allem am Wasser, am Strand oder im Schnee erreichen aufgrund der Reflexion immer noch jede Menge schädlicher ultravioletter Strahlen die Haut.
Informationen zum tagesaktuellen UV-Index
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht von April bis September alle drei Tage eine UV-Index-Prognose auf seiner Internetseite. Auch viele Wetter-Apps bieten tägliche UV-Vorhersagen an. Spezielle UV-Index-Apps geben meist noch detailliertere Informationen und Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung. So kannst du entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen und die Sonne unbeschwert und sicher genießen.
Quellen
- Bundesamt für Strahlenschutz: UV-Index
- Bundesamt für Strahlenschutz: UV-Prognose
- World Health Organisation (WHO): Radiation: The ultraviolet (UV) index