Sind Induktionsherde unbedenklich?
Induktionskochfelder sind sehr beliebt, da sie Töpfe besonders schnell erhitzen und darüber hinaus als sehr stromsparend und sicher gelten. Es bestehen jedoch auch Unsicherheiten darüber, ob die magnetischen Felder unserer Gesundheit schaden können.
Wie funktionieren Induktionsherde?
Kochfelder mit Induktion sehen oftmals besonders modern aus, funktionieren aber eigentlich nach einem einfachen, physikalischen Prinzip. Die Oberfläche besteht aus Glaskeramik, auf der die Kochzonen markiert sind. Darunter befinden sich flache Induktionsspulen aus Kupferdraht, die beim Einschalten ein elektromagnetisches Feld erzeugen. Dieses sorgt bei Töpfen und Pfannen mit magnetischem Boden für elektrische Ströme. Weil der elektrische Widerstand dort sehr groß ist, wird die Energie des Magnetfeldes im Boden des Kochgeschirrs in Hitze umgewandelt.
Der Vorteil dabei ist, dass sich die sehr schnell auftretende Hitze auf den Boden von Töpfen und Pfannen konzentriert. Dadurch sind Induktionsherde besonders rasch heiß und auch sehr stromsparend. Außerdem kann man sich nicht so leicht am Topf verbrennen.
Ist Induktion für den Menschen gefährlich?
Beim Kochen mit einem Induktionsherd gibt es kleine Anteile des Magnetfeldes, die nicht direkt vom Kochgeschirr aufgenommen werden. Diese magnetischen Streufelder können nach Angaben der „Stiftung Warentest“ unsere Körperzellen negativ beeinflussen.
Allerdings ist klar geregelt, wie hoch diese Abstrahlung bei Induktionsherden sein darf. Ein festgelegter EU-Grenzwert soll dafür sorgen, dass keine Gesundheitsschäden durch die magnetischen Streufelder entstehen können.
Töpfe und Pfannen richtig platzieren
Damit die Abstrahlung möglichst gering ist, muss das geeignete Kochgeschirr richtig auf der Induktionsplatte stehen. Das „Bundesamt für Strahlenschutz“ erklärt dazu: „Steht ein von den Herstellern empfohlener Topf mit der passenden Größe zentriert auf dem Kochfeld, entstehen in der Umgebung des Herdes nur geringe Streufelder.“
Es wird daher empfohlen, nur geeignete Töpfe und Pfannen zu verwenden. Außerdem solltest Du einen Mindestabstand von fünf bis zehn Zentimetern zur Vorderkante des Herdes einhalten.
Vorsicht bei Herzschrittmachern
Gefährlich werden kann ein Induktionsherd nur, wenn man etwas Magnetisches am oder im Körper trägt. In diesen Fällen solltest Du nicht zu nahe an die Platte herantreten.
Der Physiker Philip Häuser empfiehlt im „Fokus“, dass Menschen mit einem Herzschrittmacher besser 40 Zentimeter Abstand zur Induktionskochplatte halten sollten.
Das „Bundesamt für Strahlenschutz“ empfiehlt darüber hinaus, sich beim Arzt zu informieren, ob mögliche Störbeeinflussungen durch einen Induktionsherd möglich sind. Auch Schwangere sollten besser Abstand halten, um Risiken für ihr Ungeborenes zu vermindern. Je größer der Abstand zum Induktionsherd, desto kleiner ist die Abstrahlung.