Gesundheit

Silikon in Kosmetika

06. Juni 2015 von

Silikon in unseren Abwasserrohren – kennen wir. Kuchen backen in Silikonformen – das ist bekannt. Doch was haben Silikone auf Haut und Haar verloren? Kann soviel Chemie gut für die Gesundheit sein?

Silikon – Was ist das und was kann das?

Ein Stoff mit vielen Namen: Silikon. „Dimethicone“, „Cyclomethicone“, „Polysiloxane“ oder „Phenyl Trimethicone“ sind nur einige Bezeichnungen, hinter denen sich Silikon versteckt. Ebenso vielfältig wie seine Namen, ist auch sein Vorkommen. Der synthetische Stoff ist so wandelbar, dass er als kurzkettiges, langkettiges oder ringförmiges Molekül auftreten kann. Genau deshalb hat er so viele Einsatzgebiete: Beim Abdichten von Fügen, in der Schönheitsindustrie als Brustimplantate, im Haushalt als Kuchenform oder zum Faltenauffüllen in der Kosmetik.

Es ist nicht verwunderlich, dass Silikon zu den am häufigsten eingesetzten Stoffen in der Kosmetikindustrie gehört. Doch warum eigentlich?

Silikon in der Kosmetik

Silikonöl ist Kosmetikprodukten leider keine Seltenheit. Der Einsatz von Silikon in Shampoos ist bei vielen Herstellern an der Tagesordnung. Denn glänzende Haare sind der Inbegriff von Attraktivität. Rund 90 Prozent aller Haarspülungen sind aktuell mit Silikonen angereichert. Die synthetischen Polymere werden aus Erdöl gewonnen und wirken versiegelnd. Sie füllen etwa kaputte Stellen am Haar auf und legen sich wie ein Schutzmantel um das Haar. Diese Oberfläche wird vom Licht reflektiert: Das Haar glänzt und wirkt geschmeidig. Oftmals können Silikonrückstände aber bereits nach einmaliger Verwendung nur mühsam vom Haar abgewaschen werden, was ein schnelleres Fetten bewirkt.

Was an den Haaren weniger dramatisch erscheint, wird in Sachen Haut zum echten Problem. Denn auch in Gesichts- oder Körperpflege können Silikone in Form wasserlöslicher Verbindungen enthalten sein. Dabei legt sich das Silikon wie ein Film auf die Haut. Dadurch entsteht ein glättender Effekt und ein angenehm weiches Hautgefühl.

Auf lange Sicht verstopft Silikon die Poren und Schweißdrüsen, weshalb die Haut nicht mehr atmen kann und spröde wird. Die natürliche Regeneration der Haut wird durch den hautfremden Film verhindert, die Haut kann nicht arbeiten. Sogar Hautärzte raten deshalb von der Verwendung silikonhaltiger Cremes ab. Zu erkennen sind Silikone auf Verpackungen an den Endungen „-cone“ oder „-xane“, am häufigsten verwendet werden „Dimethicone“, „Methicone“, „Polysiloxane“ oder „Cyclomethicone“. Je weiter vorn die Stoffe auf der Liste der Inhaltsstoffe zu finden sind, desto höher ist ihre Konzentration.

Umweltschädlich

Doch nicht nur für den Menschen sind Silikone in der Kosmetik gesundheitsgefährdend. Auch unsere Umwelt hat damit zu kämpfen. Schon bei der Herstellung von Silikon entsteht jede Menge klimaschädliches Kohlendioxid. Viel schlimmer wirkt sich silikonhaltige Kosmetik allerdings auf unser Wasser aus.

Tagtäglich wandern Reste von Spülungen, Shampoos oder Cremes nach dem Gebrauch durch Abflüsse. Im Jahr werden rund 330 Tonnen dieser Pflegeprodukte allein in Deutschland verkauft. Auch wenn die Hersteller in den letzten Jahren verstärkt mit „wasserlöslichen Silikonen“ werben, heißt das nicht, dass unser Umwelt weniger belastet wird. Denn nur weil Silikone leichter aus den Haaren zu waschen sind, können sie im gleichen Atemzug nicht unbedingt besser abgebaut werden.

Auch können nicht alle Partikel in Kläranlagen herausgefiltert werden. Reste gelangen somit als Dünger in die Landwirtschaft und sind durch den natürlichen Kreislauf in unseren Seen, Flüssen und auch dem Grundwasser wiederzufinden. Wer nicht nur dem eigenen Körper, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte deshalb auf Kosmetik ohne Silikon zurückgreifen.

Quelle:

http://www.vital.de/schoenheit/haut-haare/artikel/silikon-der-kosmetik

Diese Produkte enthalten kein Silikon:

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