Schwarzer Tee ist gesund - aber Du solltest ihn richtig zubereiten …
Der regelmäßige Genuss von schwarzem Tee soll die Lebenserwartung erhöhen und zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Viele Tees sind jedoch mit Schadstoffen belastet und werden alles andere als fair produziert und gehandelt. Lies hier, worauf es beim Kauf ankommt und wie Du Schwarztee richtig zubereitest.
Teetrinker leben länger
Schwarzer Tee hat zahlreiche postive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. So sollen regelmäßige Teetrinker seltener an Krankheiten wie Krebs, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkranken.
Der Tee soll sogar unsere Lebenserwartung steigern, wie Untersuchungen an der Bremer „Jacobs Universität“ zeigen. Das Forscherteam um den Chemie-Experten Nikolai Kuhnert fand auch heraus, weshalb sich der Tee so positiv auswirkt. Grund dafür sei, dass „molekularbiologische Wechselwirkungen zwischen einigen Inhaltsstoffen von Tee und der menschlichen DNA bestehen“.
Vor allem die sogenannten Polyphenole verlängern die Lebenserwartung menschlicher Zellen – dabei handelt es sich um sogenannete sekundäre Pflanzenstoffe. Pflanzen bilden die Stoffe unter anderem, um sich mit deren Hilfe vor Schädlingen zu schützen oder Insekten zur Bestäubung anzuziehen. Außerdem wirken die Stoffe mitunter als Farbstoffe und geben Obst, Gemüse und anderen Pflanzenteilen ihre spezifische Färbung. Für den Menschen weisen die Stoffe verschiedenste gesundheitliche Wirkungen auf, unter anderem wirken sie entzündungshemmend und antioxidativ. Mehr dazu findest Du hier.
Was ist der Unterschied zu Grünem Tee?
Schwarzer und Grüner Tee werden aus der selben Pflanze hergestellt: dem Teestrauch. Während die Teeblätter für die grüne Variante lediglich getrocknet werden, durchlaufen sie für Schwarztee einen Fermentationsprozess.
Mittlerweile ist bewiesen, dass Schwarzer Tee ebenso gesund ist wie Grüner, denn die gesundheitsfördernden Polyphenole sind ebenfalls enthalten. In Grünem Tee steckt vor allem das Polyphenol Epigallocatechingallat, im schwarzen Tee Theaflavin-Digallat.
Natürlicher Wachmacher dank Koffein
Schwarzer Tee enthält Koffein. Deshalb macht er wach und sorgt für eine bessere Konzentration. Der Vorteil gegenüber Kaffee ist, dass das Koffein im Schwarztee aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe langsamer aufgenommen wirkt und daher länger wirkt.
Aufgrund des Koffeingehaltes sollte Schwarzer Tee nicht von Kindern getrunken werden. Auch Schwangere und stillende Mütter sollten nach Absprache mit dem Arzt wenig bis keinen Schwarztee trinken.
Viele Schwarztees enthalten Schadstoffe
Wichtig: Schwarzer Tee ist zwar überall erhältlich, doch die Qaulitätsunterschiede sind groß.
Viele Tees sind mit Schadstoffen belastet. So fand „Stiftung Warentest “ 2014 in allen 27 untersuchten Schwarztees den Stoff Anthrachinon, der als potenziell krebserregend gilt.
Auch das ZDF-Magazin „WISO“ wies in einer Untersuchung Anfang 2017 in den meisten Schwarzen Tees Pestizide und andere Schadstoffe nach. Zudem sei die faire Erzeugung bei den Tees die Ausnahme.
Um den fairen Handel und eine möglichst umweltfreundliche Produktion des Schwarztees zu unterstützen, lohnt sich der Kauf von Bio-Tees mit Fairtrade-Siegel.
So wird Schwarzer Tee richtig zubereitet
Die Menge:
Für einen Liter Schwarztee werden zwischen zehn bis 15 Gramm Teeblätter benötigt. Für eine Tasse rund ein ein Teelöffel (ca. zwei Gramm).
Die Temperatur:
Das Wasser sollte beim Aufgießen des Tees nicht mehr Kochen. Die ideale Temperatur beträgt 95 Grad.
Die Ziehzeit:
Optimal ist eine Ziehzeit von drei Minuten. Je länger er zieht, desto bitterer wird der Tee. Außerdem wirkt sich die Ziehzeit auf die Wirkung aus: Je kürzer der Tee zieht, desto mehr regt er die Verdauung an. Bei längerer Ziehzeit wirkt er eher stopfend. Länger als fünf Minuten sollte Schwarzer Tee jedoch nicht ziehen.