Retinol in Creme hilft gegen Falten, kann aber überdosiert werden
Vitamin A in Cremes und Lippenstiften soll für straffe und jugendliche Haut sorgen. Doch unter anderem das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) warnt nun vor einer Überdosierung, die zu Hautreizungen, Kopfschmerzen und sogar Leberschäden führen kann.
Was bringt Vitamin A in Kosmetika?
Immer mehr Produkte für die Haut enthalten Vitamin A oder eine Form des Vitamins: Retinol. Grund dafür sind dessen positive Auswirkungen auf die Hautbildung. So fördert Vitamin A die Bildung von Hornzellen, aus denen die oberste Schicht der Haut besteht.
Zudem regt Retinol die Produktion von Kollagen an, welches in den unteren Hautschichten benötigt wird, um die Haut geschmeidig, straff und flexibel zu halten.
Indem Vitamin A zur Neubildung der Oberhaut und einem starken Kollagengerüst in den unteren Hautschichten beiträgt, unterstützt es einen frischen und jugendlichen Teint. Fältchenbildung wird vorgebeugt und die Haut wirkt praller und strahlender.
Die Anti-Aging-Wirkung von Vitamin A wird zudem noch durch seine antioxidative Wirkung unterstützt, welche die Zellen vor Schäden durch freie Radikale bewahrt.
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Zu viel Vitamin A in Cremes und Lippenstiften schadet
Auch wenn Vitamin A von der Kosmetikindustrie hochgelobt wird, die Anwendung kann Nebenwirkungen haben. So warnt das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) vor einer Überdosis durch vitaminhaltige Kosmetika.
Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören zum einen lokale Hautreizungen, Brennen, Jucken und Trockenheit. Bedenklich wird es, wenn die Produkte großflächig oder im Mundbereich aufgetragen werden oder die Haut verletzt ist.
Durch die Kombination mit Vitamin A aus der Nahrung kann es dann zur Überdosierung – Hypervitaminose genannt – kommen. Dies könne zu Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar zu Leberschäden führen, warnt das BfR.
Dass bei Vitamin A die Gefahr einer Überdosierung besteht, liegt daran, dass es sich als fettlösliches Vitamin im Fettgewebe anreichert. Im Gegensatz dazu wird der Überschuss bei wasserlöslichen Vitaminen in der Regel ausgeschieden.
Wie viel Vitamin A ist problematisch?
Die benötigte Tagesdosis von Vitamin A betrage laut der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) für Erwachsene rund einen Milligramm der sogenannten Retinol-Äquivalente. Dies werde normalerweise bereits durch eine ausgewogene Ernährung erreicht.
Die maximale Tagesdosis liegt bei drei Milligramm. Bei einem erhöhten Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche sollten sogar nur 1,5 Milligramm pro Tag aufgenommen werden. Dazu zählen auch Frauen nach den Wechseljahren.
Deshalb empfiehlt das BfR, die Anwendung kosmetischer Mittel für die Gesichts- und Handpflege zu beschränken. In Lippen- und Körperpflegeprodukten sollte dagegen gänzlich auf Zusätze von Vitamin A verzichtet werden.