Rasieren geht auch umweltfreundlich
Die warmen Jahreszeiten sind da! Gleichzeitig wird die Kleidung luftiger und mehr Haut sichtbar. Für eine gepflegte und rasierte Haut werden oft Einwegrasierer und Rasierschaum verwendet. Daher geht weniger Körperbehaarung leider auch oft mit mehr Müll einher. Doch es gibt Lösungen, das zu vermeiden. Wir zeigen Dir einfache Alternativen für eine umweltfreundlichen und günstige Rasur – und stellen Dir die passenden Produkte gleich mit vor.
Statistiken belegen, dass ein Großteil der Männer und Frauen die Nassrasur anwenden, um ihre Körperbehaarung zu entfernen. Die meisten greifen dabei zu Einweg- oder sogenannten Systemrasierern.
Darum sind Einwegrasierer keine gute Wahl
Einwegrasierer werden nicht selten in Großpackungen angeboten. Die Idee dahinter: einmal rasieren und ab in den Müll. Grund dafür ist, dass die Klingen nur eine sehr kurze Zeit scharf bleiben. Deshalb können Einwegrasierer in der Regel auch nur ein Mal benutzt werden. Das ist wenig umweltfreundlich. Umweltverbände wie der BUND Naturschutz in Bayern e. V. zum Beispiel empfehlen daher, grundsätzlich auf Einwegrasierer zu verzichten.
Die Stiftung Warentest kam außerdem zu dem Urteil, dass die meisten Einwegrasierer sich mit ihren sehr kleinen, eckigen Klingenblöcken nicht gut an die Beinkonturen anpassen. Der Einwegrasierer ist also nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern erledigt seinen Job auch vergleichsweise schlecht.
Sind Rasierer mit Wechselklingen eine Alternative?
Auch sogenannte Systemrasierer mit Aufsatzklingen sind keine gute Lösung. Sie sind nur wenig umweltfreundlicher als Einwegrasierer. In der Regel sind sie ebenfalls aus Plastik gefertigt und zusätzlich in Plastikverpackungen eingeschweißt. Das Gleiche gilt für die meist hochpreisigen Wechselklingen, die regelmäßig nachgekauft werden müssen.
Ein weiteres Umweltproblem ist, dass die Metall- und Plastikteile bei den Klingen fest verbunden sind. Deshalb kann das Plastik nicht recycelt werden und endet in der Müllverbrennung. Eine wirklich umweltfreundliche Möglichkeit zum Rasieren sind diese Modelle deshalb also ebenfalls nicht.
Die grüne Lösung: Der Rasierhobel
Das konventionelle Angebot an Rasierern in den Drogerien scheint damit ausgeschöpft, doch es gibt noch eine fast vergessene Alternative für eine umweltfreundliche Rasur: den Rasierhobel. Er sieht auf den ersten Blick nostalgisch aus, überzeugt jedoch auf ganzer Linie. Der Retro-Rasierer schont nicht nur die Umwelt, sondern auch unseren Geldbeutel. Einmal angeschafft, hält er in der Regel ein Leben lang. Das liegt daran, dass er komplett aus Edelstahl gefertigt und dadurch so gut wie unkaputtbar ist. Der Preis für die Erstanschaffung von rund 30 Euro erscheint uns daher angemessen.
Besonders umweltfreundlich sind auch die passenden Wechselklingen. Sie bestehen ressourcenschonend vollständig aus Edelstahl und Du kannst sie viele Male verwenden, bevor sie im Restmüll entsorgt werden müssen. Außerdem sind sie kostengünstig: Eine Packung mit zehn Rasierklingen kostet rund drei Euro. Ein weiteres Zero-Waste-Plus ist, dass die Ersatzklingen für den Rasierhobel meist plastikfrei in Papierverpackung verkauft werden.
So wird der Rasierhobel verwendet
Überzeugend ist auch die einfache Handhabung des Rasierhobels. Er funktioniert genauso wie die handelsüblichen Nassrasierer.
Ist Rasierschaum schädlich für die Umwelt?
Zu einer umweltfreundlichen Rasur gehört natürlich auch eine grüne Rasurpflege. Leider sind konventioneller Rasierschaum und -creme oft alles andere als unbedenklich. Die meisten Produkte enthalten allergene Duftstoffe, PEGs. Palmöl oder schwer biologisch abbaubare Polymere. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Rasierpflege sind große Mengen Verpackungsmüll, die durch die Aluminiumdosen anfallen.
Grüne Rasierschaum-Alternativen
Eine grüne Lösung für eine umweltfreundliche Rasur sind verpackungsarme oder -freie Produkte mit unbedenklichen, natürlichen Inhaltsstoffen. Deshalb sind zertifizierte Naturkosmetikprodukte, die in Papier-, Metall- oder Glasverpackungen verkauft werden, die bessere Wahl. Wir zeigen Dir grüne Produkte für eine umweltfreundliche Rasurpflege.
Rasierseife
Der Klassiker, die Rasierseife, wird mit der Hand oder einem Rasierpinsel aufgeschäumt. Der große Umweltvorteil ist, dass sie in Papier- oder Aluminiumdosen angeboten wird. Es muss übrigens nicht unbedingt eine spezielle Rasierseife sein. Ein festes Seifenstück funktioniert ähnlich gut. Wichtig ist nur, auf grüne Inhaltsstoffe zu achten.
Rasieröl
Eine Mischung aus natürlichen Ölen bildet bei der Rasur eine Emulsion, die den Rasierer besonders sanft über die Haut gleiten lässt. Außerdem spenden die Pflegestoffe der Haut Feuchtigkeit und wirken entzündungshemmend.
Quellen
- BUND Naturschutz in Bayern e. V. (BN): Nachhaltig rasieren
- Stiftung Warentest: Damen-Nassrasierer Einweg oder Wechselklinge – was schneidet besser ab?
- Wasteland Rebel: Zero Waste Haarentfernung