Kümmel: Nicht nur zum Würzen super!
Kümmel ist eine seit Jahrtausenden bekannte Gewürzpflanze. Aber mit Kümmel kannst Du nicht nur vielen Gerichten eine würzige Note verleihen. Auch als Heilkraut wird er geschätzt.
Die Kümmelpflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann, wächst auch in Europa auf Wiesen oder an Wegesrändern. Die Blüten sind klein, unscheinbar und weiß-rosa. Zum Würzen und Verfeinern von Gerichten werden die braunen Kümmelfrüchte verwendet. Sie enthalten die Kümmelsamen, aus denen das ätherische Öl gewonnen wird.
Kümmel gegen Blähungen und Völlegefühl
Magen- und Darmtees enthalten häufig Kümmel, denn die verdauungsfördernde und beruhigende Wirkung ist seit sehr langer Zeit bekannt.
In den Samen der Kümmelfrucht ist ein ätherisches Öl, das unter anderem den Wirkstoff Carvol enthält. Dieser Wirkstoff entkrampft, hemmt Bakterien und fördert die gesunde Verdauung. Gerade seine krampflösende Wirkung tut einem von Blähungen geplagten Bauch gut.
Kümmeltee ist auch sehr gut selbst herzustellen. Dazu einfach einen Teelöffel Kümmelkörner mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Noch mehr ätherisches Öl wird freigesetzt, wenn Du die Körner vorher etwas zerstampfst – zum Beispiel mit einem Mörser. Ist der Geschmack zu intensiv, kann man mit Anis und Fenchelsamen mischen.
Entzündungshemmend und schmerzlindernd
Die entzündungshemmende Wirkung von Kümmel hilft auch bei anderen Beschwerden. So soll Kümmel die Darmschleimhaut schützen und Husten bekämpfen. Bevor Du allerdings mit dem ätherischen Öl der Kümmelpflanze inhalierst, solltest Du mit Deinem Arzt sprechen. Öle können bei Asthmatikern Anfälle auslösen.
Bei Kopfschmerzen kannst Du einen Kümmelumschlag ausprobieren. Dafür ein paar zerstoßene Kümmelsamen in ein warmes, nasses Tuch geben und auf die Stirn oder Schläfen legen.
Im letzten Jahr hat der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ die Kümmelpflanze wegen ihrer heilenden Wirkung geehrt und zur Arzneipflanze des Jahres ernannt.
Einige Ärzte und Apotheker empfehlen das Öl der Pflanze sogar als begleitende Therapie bei Reizdarmsyndrom. Bevor Du allerdings jetzt die Wiesen nach der heimischen Pflanze absuchst: Kümmel sieht anderen, giftigen Pflanzen leider sehr ähnlich. Wenn Du Dich also nicht wirklich gut auskennst, hole Dir das Öl am besten in der Apotheke.