Schädliche Inhaltsstoffe

Kosmetik: Vorsicht bei diesen Inhaltsstoffen

05. Dez. 2015 von

Obwohl ihre schädliche Wirkung (noch) nicht abschließend bewiesen ist, sollte man bei einigen Inhaltsstoffen von Kosmetika vorsichtig sein. Wir sagen, welche Inhaltsstoffe du meiden solltest.

Widersprüchliche Informationen und nicht Nachgewiesenes

Wie die Apotheken Umschau schreibt, ist die schädliche Wirkung vieler Inhaltsstoffe (noch) nicht oder erst in Labor- und Tierversuchen bewiesen worden. Zur Verunsicherung trägt außerdem bei, dass die aktuelle Gesetzgebung sowie Informationen vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und vom Bundesinstitut für Risikobewertungen (BfR) manchmal widersprüchlich sind. Das zumindest kritisiert der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW).

Tolle Helfer im Alltag

Während die Datenlage potenziell krebserregender oder hormonell wirkender Stoffe noch unklar ist, existieren bei den allergieauslösenden Stoffen klare Beweise. Dermatologen können mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, welche Stoffe reizen oder sogar Ekzeme auslösen können. Wer auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagiert oder dies vermutet, der findet Hilfe bei www.haut.de.

Die Seite „übersetzt“ Fachbegriffe und informiert über die Wirkung der Stoffe. So lassen sich auch die manchmal völlig unverständlichen Fachbegriffe der sogenannten Inci-Liste (Liste der Inhaltsstoffe) verstehen.

Mindestens so einfach geht’s mit der Codecheck-App, die einem dank Strichcode-Leser schon beim Kaufentscheid im Laden zur Seite steht.

Diese Stoffe sind bedenklich

So oder so: Einige Inhaltstoffe sind trotz unklarer Datenlage laut der Apotheken Umschau bedenklich und sollten eher gemieden werden sollten, weil sie entweder möglicherweise krebserregend oder hormonell aktiv oder allergieauslösend sein können.

Parabene

Parabene sind Konservierungsstoffe. Es gibt Hinweise, dass Parabene hormonell aktive Substanzen sind und ähnlich wirken wie Östrogen. Die Ergebnisse sind aber nicht eindeutig und die östrogene Wirkung von Parabenen sehr schwach. Dennoch sind sie in Verruf geraten, Hersteller verwenden stattdessen immer öfter Methylisothiazolinon (MI). MI allerdings ist ein starkes Allergen und deswegen genauso wenig empfehlenswert.

Triclosan

Der Stoff wirkt antibakteriell und wurde deshalb in Kosmetik und Reinigungsmitteln großzügig eingesetzt. Allerdings führt die übermäßige Anwendung dazu, dass Bakterien resistent werden und sich diese Resistenzen auch auf Antibiotika ausdehnen. Kommt hinzu, dass Triclosan im Tierversuch hormonelle Wirkung gezeigt hat und die Umwelt belastet, weil es nicht vollständig abgebaut wird. Deshalb hat die EU die Verwendung des Stoffs Mitte diesen Jahres eingeschränkt.

UV-Filter

Chemische UV-Filter wirken zwar nicht hormonell, dafür aber allergen. Deswegen sind physikalische Filter mit Titandioxid oder Zinkoxid eine gute Alternative. Neuere Produkte hinterlassen auch kaum noch einen weißen Film, weil Hersteller winzige Nanopartikel der Stoffe verwenden. Ob Nano-Partikel für den Organismus gefährlich sind oder nicht, ist noch nicht abschließend geklärt.

Duftstoffe

Duftstoffe in Kosmetik sind für Allergiker oft ein Problem. Niesanfälle wegen dem Parfum der Büro-Mitarbeiterin oder Ekzeme wegen der Handcreme – wer allergisch auf Duftstoffe reagiert, sollte auf medizinische Hautpflege oder Naturkosmetik umsteigen.

Aluminiumsalze

Vor allem in Deos kommen die Aluminiumsalze zum Einsatz, denn sie verschließen die Schweißkanäle und verhindern so unangenehmen Geruch und (übermäßiges) Schwitzen. Aluminiumsalze stecken aber auch in Sonnencremes, Lippenstift, Lebensmitteln, Medikamenten und sogar dem Trinkwasser. Deswegen empfiehlt die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine wöchentliche Höchstdosis von 1 Milligramm Aluminium pro Körpergewicht, und die ist schnell überschritten. Deswegen sollte man auf Deos und weitere Kosmetikprodukte mit Aluminiumsalzen verzichten.