Geheimnis für Schönheit & Wohlbefinden: Ein gesunder Darm
Sieben Meter lang ist er, und bei weitem nicht nur für die Verdauung zuständig. Unser Darm ist maßgeblich an unserem physischen und psychischen Wohlbefinden beteiligt.
Ein Balance-Akt
Eigentlich kaum zu glauben was unser Darm tagtäglich leistet: Nahrung wird in ihre Bestandteile aufgespalten, Nährstoffe werden aufgenommen und in Energie umgewandelt, alles „Unnütze“ wird ausgeschieden. Unser Darm leistet quasi nonstop Schwerstarbeit und solange er das gut und richtig macht, fällt es uns nicht einmal auf.
Wer aber eine Verstopfung oder immer wieder Durchfall hat, dem wird bewusst, in was für einem fragilen Gleichgewicht sich unser Darm befindet. Zum Glück gibt es einige bewährte Hausmittelchen, die dem Darm zu Gesundheit und uns zu mehr Wohlbefinden verhelfen.
Der träge Darm
Wenn der Darm träge arbeitet, kann er sich kaum je komplett entleeren. Dann bleiben Reste von Speisen im Darm, sammeln sich dort mit der Zeit an und wirken manchmal wie giftiger Müll. Es kann zu Entzündungen des Darms kommen und in der Folge sogar zu Gastritis, Diabetes, Blasenentzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen oder Magengeschwüren.
Den Darm anregen
Um einen trägen Darm anzuregen, gibt es verschiedene Hausmittel. 2-3 Teelöffel geschrotete Leinsamen täglich (z.B. im Müsli) helfen, die Darmtätigkeit anzuregen und alles etwas geschmeidiger zu machen. Flohsamen wirken ähnlich; mit genügend Wasser eingenommen quellen sie im Darm, erhöhen das Stuhlvolumen und erleichtern den Stuhlgang.
Hilfe gegen Verstopfung
Gegen (temporäre) Verstopfung helfen oft Pflaumensaft, Apfelsaft, Sauerkraut oder in Wasser eingeweichte Trockenfrüchte. Deutlich stärker wirkt Rizinusöl: Indem es den Darm daran hindert, Wasser aufzunehmen, vergrößert es den Stuhl und macht ihn flüssiger und somit leichter auszuscheiden. Alternativ zum nicht besonders gut schmeckenden Öl gibt es Kapseln. So oder so gilt bei Rizinusöl: Packungsbeilage beachten und den Apotheker um Rat fragen.
Entgiften
Der oben erwähnte giftige Müll kann oft mit Hilfe von Leinsamenmehl gut ausgeschieden werden. Das Mehl wird vom Darm schnell absorbiert und soll helfen, Schadstoffe aus dem Körper auszuleiten und den Darm von Rückständen und Parasiten zu reinigen. Drei Wochen dauert die Behandlung. Dabei wird in der ersten Woche 1 Teelöffel Mehl mit 100 Millilitern Kefir gemischt, in der zweiten Woche 2 Teelöffel Mehl mit 100 Millilitern Kefir und in der dritten Woche 3 Teelöffel mit 150 Millilitern Kefir. Die Mischung trinkt man an Stelle eines Frühstücks, zuvor sollte man ein Glas Wasser trinken. An den Geschmack muss man sich gewöhnen, aber viele, die es ausprobiert haben, schwören darauf.
Vorsicht in bestimmten Situationen
Während Hausmittelchen von gesunden Menschen eigentlich jederzeit ausprobiert werden können, sind sie in bestimmten Situationen nicht unbedingt die beste Lösung. Wer dauerhaft Verdauungsprobleme hat, bereits eine Darmerkrankung hat oder schwanger ist, sollte vor der Anwendung von Hausmitteln immer erst mit dem Arzt sprechen.
Durchfall
Wer hin und wieder Durchfall hat, kann sich überlegen, ob dieser nach den immer gleichen Speisen auftritt. Viele Menschen vertragen zum Beispiel nicht zu viel Fett und müssen nach sehr fettigen Speisen plötzlich sehr dringend aufs Klo. Durchfall kann aber auch ein Anzeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Wenn sich die Symptome beim Weglassen bestimmter Speisen mildern, kann das ein Hinweis sein. Hier empfiehlt sich eine Besprechung mit dem Arzt.
Ebenfalls einen Arzt aufsuchen sollte, wer regelmäßig an Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen oder Unwohlsein leidet. Denn mit Darmkrankheiten ist nicht zu spaßen.