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Für mehr Ertrag: Tomatenpflanzen richtig pflegen

28. Mai 2017 von

Der Anbau unbehandelter, süßer Tomaten im eigenen Garten oder auf dem Balkon ist eigentlich unkompliziert. Bei richtiger Pflege gedeihen die aromatischen Früchte jedoch noch besser. Mit diesen Tipps sorgst Du für eine ertragreiche Ernte!

Kennst Du das: Du kaufst Tomaten aus dem Supermarkt, beißt daheim in eine hinein – und sie schmeckt nach fast nichts? Dies liegt daran, dass Tomaten unreif geerntet werden. Grund genug süße Tomaten ohne Chemie selbst auf Balkonien oder im Garten zu züchten. Jetzt, nachdem die Eisheiligen vorbei sind, ist der ideale Zeitpunkt, das frostempfindliche Nachtschattengewächs zu pflanzen!

Viel Sonne & ausreichend Platz

Kleine Tomatenpflanzen gibt es in Gärtnereien und Gartencentern. Du kannst aber natürlich auch selbst Setzlinge züchten: Die Samen werden in kleine Töpfe gesät und zum Keimen mit einer Folienabdeckung auf eine warme, sonnige Fensterbank gestellt werden.

Das Grundrezept für eine ertragreiche Ernte lautet wie folgt: Nährstoffreicher Boden, mindestens 30 cm Platz und viel Sonne. Wenn Du die Tomate in einen Topf pflanzst, sollte dieser also mindestens einen Durchmesser von 30 cm haben, da sich die Wurzeln ausbreiten wollen. Im Beet solltest Du drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter einplanen.

Als Nachbarn eignen sich für Tomaten vor allem Karotten, Radieschen, Spinat oder Kohl. Kartoffeln, Erbsen und Fenchel sollten eher an einem anderen Ort gepflanzt werden. Warum? Beispielsweise von Pilz befallene Karotoffeln stecken häufig Tomaten an.

Wohl dosierte Feuchtigkeit & Ausgeizen

Um zu gedeihen benötigen Tomaten neben Wärme und ausreichend Platz auch Feuchtigkeit. Wind und Regen bekommen ihnen nicht, denn durch Nässe kann Fäulnisbildung begünstigt werden. Wichtig ist, dass das Wasser auch nach dem Gießen abfließen kann und sich kein Schimmel bildet.

Mithilfe eines Stabs oder einer Stange im Beet gibst Du der Tomate den nötigen Halt, denn je nach Sorte können die Pflanzen bis zu 1,5 Meter hoch werden.

Sobald die Tomate Früchte trägt, muss sie kontinuierlich beschnitten werden, da sonst Triebe abbrechen können. Beim sogenannten Ausgeizen werden junge Seitentriebe entfernt, die in den Blattachsen entstehen und keine Blüten tragen. So kann sich die Tomate auf die anderen Triebe und Blätter mit Früchten konzentrieren. Nach der fünften Blüte – gegen Ende August – sollte sie zudem oben abgeschnitten werden.

Ab September kannst Du neue Blüten entfernen, um die Energie der Pflanze auf das Reifen der letzten bestehenden Früchte zu lenken.

Richtiges Wässern & Schädlingsbekämpfung

Tomaten sind vor allem anfällig für Schnecken und Raupen. In Hochbeeten oder auf Balkonen sind sie daher sicherer.

Außerdem solltest Du immer ein Auge auf die Blätter haben, da sie von Kraut- oder Braunfäule betroffen sein können. Die Sporen des Pilzes werden mit dem Wind verstreut. Wenn Du befallene Blätter mit schwarz-braunen Flecken sofort entfernst, kannst Du die Ausbreitung auf die Früchte jedoch verhindern. Sind Früchte betroffen, können sie nicht mehr verzehrt werden.

Beim Gießen solltest Du nicht warten, bis die Erde trocken ist. Im heißen Hochsommer am besten täglich und zwar morgens mit temperiertem Wasser im Wurzelbereich wässern.

Tipp: Für eine besonders reiche Erne kannst Du selbst zur Hummel werden und die Blüten mit einem vibrierenden Tomatentriller oder einer elektrischen Zahnbürste bestäuben. Du musst aber schnell sein: Nachdem die Blüte sich geöffnet hat, ist sie nur ein bis zwei Tage befruchtbar!