Diese 12 Obst- und Gemüsesorten stecken voller Pestizide
Wer Obst und Gemüse kauft, geht davon aus, dass es sich dabei um gesunde Lebensmittel handelt. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, denn konventionell produzierte Lebensmittel sind teilweise stark mit Pestiziden belastet. Wie Du Dich vor dem Giftcocktail schützen kannst und welche Lebensmittel besonders verunreinigt sind, wir klären auf.
Jedes Jahr nimmt die Non-Profit-Organisation „Environmental Working Group“ (EWG) aus den USA verschiedene Obst- und Gemüsesorten hinsichtlich ihrer Pestizidbelastung genauer unter die Lupe. Nun liegen die Ergebnisse für dieses Jahr vor und auch dieses Mal besetzen beliebte Sorten von Obst und Gemüse die vordersten Plätze.
Belastung ist abhängig von Sorte
Obst und Gemüse werden in konventionellem Anbau mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, um diese Nahrungsmittel vor Schadorganismen zu schützen und die Erträge zu steigern. Rückstände der eingesetzten Pestizide bleiben auf den Lebensmitteln meist erhalten.
Befindet sich der essbare Teil der Pflanze unter der Erde, ist er in den meisten Fällen weniger belastet, da die Pestizide nur an der Oberfläche aufgesprüht werden. So kommt es, dass Wurzel- und Stängelgemüse wie Spargel oder Kohlrabi geringere Rückstände aufweisen. Blatt- und Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten oder Salat sowie frische Kräuter wie Dill oder Schnittlauch, sind dagegen tendenziell höher belastet, da sie oberhalb des Bodens wachsen.
Fast drei Viertel der Lebensmittel stecken voller Schadstoffe
Wie die Ergebnisse der „EWG“ zeigen, waren in der Studie 70 Prozent der getesteten Lebensmittel mit mindestens einem Pestizid belastet. Dabei ist unter den Pflanzenschutzmitteln vor allem das in der Kritik stehende Glyphosat besonders schädlich. Die „Weltgesundheitsorganisation“ (WHO) stuft dieses Pestizid als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.
Dagegen bestreitet die amerikanische Umweltbehörde „EPA“ seit Kurzem die Krebsgefahr durch Glyphosat und beruft sich auf eine Langzeitstudie, die diese Theorie angeblich unterstützt. Wie schädlich dieses Pestizid und auch andere Giftduschen sind, muss also noch genauer untersucht werden. Eines ist jedoch sicher: Über die Essensaufnahme gelangen Schadstoffe in den menschlichen Körper und können Krankheiten hervorrufen.
Diese 12 Lebensmittel enthalten am meisten Pestizide
„Dirty Dozen“ nennen die Experten die 12 am stärksten belasteten Obst- und Gemüsesorten. In diesem Jahr wurden besonders viele Pestizide in folgenden Lebensmitteln gefunden:
1. Erdbeeren
2. Spinat
3. Grünkohl
4. Nektarinen
5. Äpfel
6. Trauben
7. Pfirsiche
8. Kirschen
9. Birnen
10. Tomaten
11. Sellerie
12. Kartoffeln
Im Gegensatz zu diesem „dreckigen Dutzend“ stehen die „Clean Fifteen“, die im Vergleich weniger mit Pestiziden und Schadstoffen belastet sind – dazu zählen unter anderem Avocados, Ananas, Auberginen, Spargel oder Blumenkohl.
So konsumierst Du unbelastetes Gemüse
Mit ein paar einfachen Tipps kannst Du Lebensmittel, die mit Schadstoffen und Pestiziden behandelt wurden, umgehen. Diese Punkte gilt es dabei zu beachten:
1. Kaufe Bio-Qualität
Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau sind weitgehend rückstandsfrei und daher deutlich besser als Sorten aus herkömmlichem Anbau. Wie ein Test der „Stiftung Warentest“ zeigt, konnten in 85 Prozent der Bioware keine Pestizide nachgewiesen werden. Bei konventionellen Produkten traf dies nur auf 21 Prozent zu.
2. Kaufe saisonal und regional
Viele Gründe sprechen für den Verzehr von saisonalem sowie regionalem Obst und Gemüse. Nicht nur die Umweltbelastung durch weite Transportwege oder der Anbau unter hohem Energie- und Ressourcenaufwand, auch eine stärkere Pestizidbelastung aufgrund von lockereren Pestizidregeln in Drittländern, sind ganz klare negative Aspekte. Der Hauptgrund für den Kauf saisonaler und regionaler Lebensmittel ist jedoch meist: Sie schmecken einfach besser.
3. Wasche Obst und Gemüse
Egal welche Sorte Obst und Gemüse du kaufst, vor dem Verzehr solltest du es gründlich unter fließendem Wasser waschen und die Schale anschließend mit einem Tuch abreiben. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann sein Obst und Gemüse für 15 Minuten in Wasser legen, in welchem vorher ein Esslöffel Natron aufgelöst wurde. In Wasser gelöstet Natron soll am besten dazu geeignet sein, um Pestizid-Rückstände von Lebensmitteln zu lösen.
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