Das hilft wirklich gegen Hornhaut
Seien wir ehrlich: Dicke Hornhaut an den Füßen sieht einfach nicht schön aus. Und außerdem kann sie gesundheitsschädlich werden, wenn sich entzündliche Risse und Schwielen bilden. Mit diesen Tipps entfernst Du Deine Hornhaut schonend!
Wie entsteht Hornhaut?
Hornhaut schützt auf natürliche Art und Weise das tieferliegende Gewebe unserer Füße vor Druck und Reibung.
Die häufigsten Ursachen für die Bildung von Hornhaut und Schwielen sind das Tragen unpassender Schuhe, starke Belastungen durch zu langes Stehen, ungleichmäßige Verformungen der Füße, Übergewicht oder eine zu trockene Haut an den Fußsohlen.
Bei übermäßig viel Hornhaut kann es jedoch schnell auch schmerzhaft werden: leicht entstehen Hühneraugen und hartnäckige Entzündungen.
Hat sich mal eine dicke Schicht Hornhaut gebildet, bekommt man sie nicht so schnell wieder weg, da sie relativ robust ist. Dermatologe Dr. Senger aus Seligenstadt empfiehlt, die Hornhaut am besten „wegzupflegen“: Wichtig seien Fußbäder mit einer rückfettenden Substanz, außerdem zwei Mal täglich dick eincremen!
Für die richtige Pflege gibt es jedoch einiges zu beachten, damit man die empfindlichen Fußsohlen nicht zu sehr strapaziert oder gar beschädigt.
So entfernst Du Hornhaut: Erst baden, dann raspeln
Vor der eigentlichen Behandlung sollte man den Füßen ein entspannendes Bad gönnen. Neben dem Wohlfühl-Effekt sorgt das warme Wasser dafür die Durchblutung anzuregen und harte Stellen aufzuweichen. Die Füße etwa 10 bis 15 Minuten in einem warmen Wasserbad einweichen lassen und danach mit einem Handtuch gut abrubbeln.
Als Badezusätze eignen sich vor allem Hausmittel, wie Apfelessig, heiße Kamillenpäckchen, Teebaumöl oder Aloe-Vera. Bei trockener Haut bewirkt Urea wahre Wunder: „Es reguliert die Feuchtigkeit der Haut, lagert sich in den tieferen Schichten ein und bindet Wasser“, erklärt Dirk Reher, Podologe aus Bad Segeberg.
Bei stark verdickter Hornhaut sollte man etwas Salz ins Wasser geben, das reinigt und tötet zudemKeime ab.
Vorsicht bei Hornhauthobeln
Anschließend können die entsprechenden Stellen mit einer harten Bürste oder einem Bimsstein bearbeitet werden. Am besten keine Hornhauthobel verwenden, da diese ein hohes Verletzungsrisiko aufweisen.
Elektrische Hornhautentferner ersparen sogar das mühsame „raspeln“ von Hand. Als analoge Variante glättet auch die Fußfeile, hartnäckige Verhornungen können damit jedoch nicht gelöst werden.
Bei zu viel Druck kann sich leicht neue Hornhaut bilden, also bitte vorsichtig arbeiten und nicht zu viel Haut entfernen! Im schlimmsten Fall entstehen Wunden oder Entzündungen!
Bei dünner Hornhaut oder trockenen Füßen genügt auch ein pflegendes Peeling, das die abgestorbene Hautschuppen entfernt.
Richtig Cremen mit Hornhautbalsam
Nach der Hornhautbehandlung sollten die Füße immer dick eingecremt werden! Am besten mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme. Harnstoff, Lipide oder Aloe-Vera versorgen die Haut beispielsweise besonders gut mit ausreichend Feuchtigkeit.
Auch Ringelblumensalbe oder Hirschtalg zaubern die Füße wieder weich. Experte für verhornte Füße ist jedoch der Hornhautbalsam. Mit natürlicher Salicylsäure und Wiedenrindenextrakt löst er die verhornten Stellen auf, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen. Zusätzlichen versorgen Oliven- oder Jojobaöl die Haut mit Fett, Entzündungen werden durch den Einsatz von Salbei gehemmt.
Aber Achtung bei herkömmlichen Hornhautcremes: Billige Vaseline oder Paraffinöle können mit schädlichen Stoffen belastet sein, Konservierungsmittel wirken hormonell, Emulgatoren können die Haut sogar durchlässiger machen.
Kann man Hornhaut vorbeugen?
Ja! Am wichtigsten ist das richtige Schuhwerk. Sie sollten nicht zu eng und der jeweiligen Fußform optimal angepasst sein.
Öfter auch mal barfuß laufen fördert die Beweglichkeit von Zehen und Fußgelenken und fördert die Durchblutung.
Zwei Mal täglich eincremen, regelmäßige Fußbäder und -massagen lassen hartnäckiger Hornhaut fast keine Chance mehr!
Bei sehr stark entwickelten Schwielen und tiefen entzündlichen Rissen, die sich nicht mehr so leicht entfernen lassen, sollte man jedoch einen Fachmann konsultieren.
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