Darauf solltest Du bei Lippenpflege achten
Wenn die Lippen rissig und trocken sind, greifen wir immer öfter zum Lippenpflegestift. Doch was ist dran am Gerücht, dass Labello & Co. süchtig machen?
Die zarte Haut unserer Lippen hat weder Talg- noch Schweißdrüsen, sie kann sich also kaum selbst schützen. Abhilfe schaffen sollen Lippenpflegestifte – sie legen sich wie ein schützender Film über die zarte Haut und können raue, spröde Lippen wieder geschmeidig pflegen. Wichtig sind allerdings die richtigen Inhaltsstoffe, denn einige Chemikalien schaden der Haut und der Gesundheit.
Machen Labello & Co. süchtig?
Nein, wirklich körperlich abhängig machen die Pflegestifte für die Lippen nicht. Doch das Gefühl immer häufiger zum Pflegestift greifen zu müssen, kommt nicht von ungefähr. Der Grund sind problematische Inhaltsstoffe.
Chemikalien wie Mineralöle, Paraffine oder Emulgatoren lassen die Lippen nach kurzer Zeit wieder austrocknen, verschlimmern also das Problem noch. Die Folge: Man greift immer häufiger zum Lippenpflegestift und trocknet mit jeder Anwendung die Lippen noch mehr aus — ein Teufelskreis.
Krebserregende Mineralöle in Labello und Co.
Viele Lippenpflegestifte enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe, erst 2017 fand „Stiftung Warentest“ kritische Stoffe in jedem zweiten Lippenpflegestift. Und auch der „NDR“ fand bei einer Laboruntersuchung aromatische Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOAH) und gesättigte Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOSH) in Lippenpflege.
Beide Substanzen sind gesundheitsgefährdend: MOAH stehen im Verdacht krebserregend und erbgutverändernd zu sein – MOSH können sich in den Organen ablagern.
Einsatz der schädlichen Substanzen erlaubt
Gegen Gesetze verstoßen die Hersteller der Lippenpflegestifte mit MOSH und MOAH nicht. Denn, der Einsatz der Mineralöle ist in der Kosmetikindustrie gesetzlich zulässig — nur für Lebensmittel gibt es strenge Regeln.
Dabei sollten für Labello und Co. die selben gesetzlichen Regelungen gelten, denn beim beim Essen, Trinken und jedem Lippenablecken gelangen sie ebenfalls direkt in den Körper. So „verzehrt“ der Durchschnittsverbraucher laut dem „NDR“ jährlich etwa vier komplette Lippenpflegestifte.
Schädliche Inhaltsstoffe erkennen
Schädliche Mineralöle findet man auf den Inhaltsstofflisten unter Bezeichnungen wie Cera Microcristallina, Mineral Oil, Petrolatum oder Paraffinum.
Auch Vaseline sollte man meiden, da sie Paraffin enthält, welches aus Erdöl hergestellt wird. Ein weiterer problematischer Stoff ist zum Beispiel Butylhydroxytoluol (BHT), das Allergien auslösen kann. Außerdem meiden sollte man Duftstoffe und Emulgatoren sowie Palmöl aus umweltethischer Sicht.
Bessere Alternativen für zarte Lippen
Trotz Chemikalien in zahlreichen Lippenpflegestiften, gibt es zum Glück zahlreiche natürliche Pflegeprodukte.
Mit rein natürlichen Wachsen und Ölen wie Shea Butter, Rizinusöl, Bienenwachs, Jojoba-, und Kokosöl pflegen sie die Lippen weich und sind gesundheitlich völlig unbedenklich. Auf CodeCheck findest du zahlreiche „grüne“ Lippenpflegestifte.