Bei McDonald's gibt's jetzt Bio-Burger

Ab Anfang Oktober gibt es in Deutschland für zunächst acht Wochen den „McB“ — einen Burger, dessen Fleisch von Bio-Rindern stammt. Ein Versuch des Fast Food-Konzerns das ungesunde Image aufzubessern.

Bio-Burger für mehr Umsatz

„Viele Gäste wünschen sich mehr Bido im Angebot. Also haben wir reagiert", erklärte Holger Beeck, der Deutschland-Chef der amerikanischen Fast-Food-Kette, gegenüber der „Welt“. „Für McDonald´s ist das etwas völlig neues, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit,“ so Beeck weiter.

Dass der Verkaufszeitraum dabei zunächst begrenzt ist, liege am schwierigen Einkauf: „Wir bekommen schlichtweg nicht genug Fleisch und wollen da auch keine Kompromisse machen,“ so Beeck. Allerdings wolle McDonalds mittel- bis langfristig den Bio-Burger fest im Sortiment haben. Der Bio-Burger ist Teil einer Produktoffensive, mit der McDonald´s auf die gesunkenen Verkaufszahlen der vergangenen beiden Jahre reagiert.

„McDonald´s wandelt sich“, sagte Beeck, der zugibt, dass sein Unternehmen 2013 und 2014 „nicht so erfolgreich war.“ „Wir haben uns im Erfolg gesonnt und sind nachlässig geworden. Scheinbar dachten einige, dass es von alleine immer weiter bergauf geht“, gesteht Beeck. Dadurch habe McDonald´s in Deutschland Trends verpasst, sowohl bei den Produkten, in der Kundenansprache oder bei der Preisgestaltung.

McDonalds will gesünder werden

Für neues Vertrauen bei den Kunden soll auch der Verzicht auf Gentechnik sorgen. „In Zukunft werden unsere Lieferanten für Hühnchenfleisch nur noch gentechnikfreies Soja verwenden", so Beeck.

Die entsprechende Umstellung in der Fütterung sei bereits angekurbelt. „Bis zum Jahresende werden wieder alle Hähnchenprodukte von Tieren stammen, die mit gentechnisch unveränderten Futtermitteln aufgezogen worden sind.“

Das gab es zwar in der Vergangenheit schon mal, McDonalds hatte diese Vorschrift an seine Lieferanten im vergangenen Jahr aber wieder gelöst, „weil es gentechnikfreie Ware nicht in ausreichender Menge zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen gab“.

Heute würde McDonald`s zumindest in Deutschland nicht noch einmal so entscheiden, meint Beeck „Die Gäste haben uns das deutlich gesagt. Glücklicherweise hat sich seitdem der Markt bewegt.“

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