Natur contra Chemie

Alltägliche Wehwehchen mit Naturheilmethoden bekämpfen, 2. Teil

18. März 2015 von

Sodbrennen, Menstruationsbeschwerden, Schlafstörungen – die Liste der kleinen oder größeren Übel, die uns den Alltag vermiesen, ist lang. Doch die meisten Quälgeister lassen sich durch natürliche Mittel effizient bekämpfen.

„Arzneimittel aus der Natur können praktisch in allen Bereichen der Gesundheit eingesetzt werden. Allergien, Asthma, Frauenleiden, Hautkrankheiten, akute Infektionskrankheiten, chronisch innere Krankheiten, Kreislaufbeschwerden sowie psychosomatischen Störungen gehören zu den Anwendungsgebieten“ (alternativmedizin24.de).

Zusätzlich zu den im vorab veröffentlichten Teil 1 der natürlichen Methoden gegen alltägliche Wehwehchen, widmen wir uns nun weiteren Alltagsleiden.

Zahnschmerzen

„Mitunter sitzt die ganze Seele in eines Zahnes dunkler Höhle", reimte einst Max-und-Moritz-Dichter Wilhelm Busch. Und tatsächlich: Da der Mundraum besonders gut enerviert (mit sehr vielen Nervenenden ausgestattet) ist, sind Zahnschmerzen schier unerträglich. Oft hilft es, eine Gewürznelke nahe der schmerzenden Stelle zu zerbeißen. Ist zwar geschmacklich etwas arg, aber man kann ja danach den Mund ausspülen - am besten mit Salzwasser (so salzig man's verträgt, das hilft nämlich ebenfalls).

Bereits im Mittelalter verwendete man Kampfer, um Zahnschmerzen zu behandeln. Daher: Kampfertropfen in der Apotheke holen und mit einem Wattestäbchen rund um den schmerzenden Zahn auftragen. Auch diese Behandlungsmethode ist geschmacklich jenseits von Gut und Böse. Aber nach etwa einminütiger Einwirkzeit kann man wiederum mit Salzwasser spülen. Bei massiven und länger anhaltenden Schmerzen sollte jedoch unbedingt der Zahnarzt aufgesucht werden.

Magen-Darm-Probleme

Ob Magenkrämpfe, Übelkeit, Durchfall, Blähungen oder Sodbrennen: Das Zaubermittel heißt Birkenkohle. „Die Birkenkohle saugt im Darm überschüssige Flüssigkeit auf und absorbiert auch Gase. Gleichzeitig werden Schadstoffe neutralisiert und können ausgeschieden werden, so dass der Organismus von ihnen befreit wird. Die Darmtätigkeit wird schließlich [...] auf eine sanfte Weise wieder zu ihrem natürlichen Rhythmus zurückgeführt“, erklärt ein Internet-Portal zu natürlichen Heilmethoden.

Auch bei Kindern und während der Schwangerschaft lässt sich Birkenkohle völlig risikofrei verabreichen. Es gibt sie als Pulver, von dem man mittels eines Plastiklöffels (Metall greift den Wirkstoff an) ca. einen halben Teelöffel mit gut zwei Schluck Wasser verrührt. Außerdem ist Birkenkohle in Form von Kapseln erhältlich. Selbst der hinzugezogene Notarzt pumpt auf den Verzehr toxischer Substanzen hin nicht mehr den Magen aus, sondern behandelt mit Kohlepräparaten.

Einschlafprobleme, Angst- und Unruhezustände

Um Ängste wie z.B. Prüfungsangst zu behandeln, ohne zu Ermüdungserscheinungen hervorzurufen, ist Orangenblütenöl bestens geeignet. Aber Vorsicht: Nicht mit Orangenöl verwechseln, das nicht aus den Blüten sondern aus der Schale der Zitrusfrüchte gewonnen wird. Etwa drei Tropfen Orangenblütenöl auf einem Stück Zucker eingenommen beseitigen Ängste und Nervosität.

Gegen langwierige Angst- und Unruhezustände wirken Rosmarin und Liebstöckel. Während Rosmarin als ätherisches Öl erhältlich ist, das über eine Duftlampe den ganzen Raum mit einer herb-würzigen Duftnote versieht, muss Liebstöckel frisch verwendet werden. Ein paar Halme des ‚Maggikrauts‘ werden grob gehackt und anschließend in einen Teebeutel gefüllt. Dieser verströmt etwa zwei Tage lang einen würzig-heimeligen Duft, der ebenso wie Rosmarinduft Ängste, Unruhe und Nervosität merklich lindert.

Wespen- und Bienenstiche

Ein Bienen- oder Wespenstich ist oftmals derart schmerzhaft, dass er uns die Tränen in die Augen treibt. Und wenn der Schmerz endlich nachlässt, wird er alsbald durch ein teuflisch lästiges Jucken ersetzt. Besonders Kinder, die gerne barfuß durch die Wiesen laufen, werden häufig zum Opfer dieses Selbstverteidigungsmechanismus von Seiten der wehrhaften Insekten.

Wichtig: „Bei allergischen Reaktionen sowie bei Stichen im Mundraum und in der Halsgegend muss sofort ein Arzt aufgesucht werden“, warnt der Kreisimkerverein Dortmund. Die Biene bezahlt es mit ihrem Leben, wenn sie in die Haut eines Säugetiere sticht. Der Stachel hat im Gegensatz zum Wespenstachel Widerhaken. Daher wird er aus dem Bienenkörper herausgerissen und verbleibt in der Haut.

Jetzt gilt es zunächst, möglichst schnell den Stachel und die daran hängende Giftblase aus der Haut zu ziehen. Anschließend wirkt es wahre Wunder, eine Zwiebel in zwei Hälften zu schneiden und mit der Schnittfläche auf den frischen Stich zu legen. Die Zwiebel zieht das Insektengift aus der Haut.

Menstruationsbeschwerden

Auch gegen Menstruationsbeschwerden ist ein Kraut gewachsen: Jasminblüten. Wer nicht gerade einen blühenden Jasminbusch im Garten hat, besorgt sich getrocknete Jasminblüten in Apotheke oder Teegeschäft. Aber Vorsicht, die meisten Jasmintees enthalten nur ein paar Blüten, der Rest ist eine Mischung aus verschiedenen weiteren Teesorten. Daher besser nachfragen. Aus einem ghäuften Teelöffel Jasminblüten wird eine Tasse Tee zubereitet. Der schmeckt nicht nur wunderbar (nicht länger als maximal 3 Minuten ziehen lassen, sonst wird er bitter), sondern wirkt auch noch sehr effektiv gegen die Menstruationsschmerzen.

Wenn dich eins der genannten Wehwechen plagen, versuch’s doch mal mit diesen Produkten:

Quellen:

http://www.vistano-portal.com/gesundheit/gesundheitsvorsorge/die_heilende_wirkung_von_birkenkohle.html