4 Öko-Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
Einige denken, ein bisschen Müll trennen sei der Nachhaltigkeit bereits genug. Aber weit gefehlt! Es lauern viele Fallen und Sündenherde im Alltag.
Oft sind nur wenige Handgriffe und ein bisschen Disziplin nötig, um eine positive Veränderung zu erzielen und die Umwelt zu schonen. Sei es im Büro, in der Freizeit oder zu Hause – es gibt viele Tipps und Tricks, wie man unser Leben nachhaltiger gestalten und Mutter Erde etwas Gutes tun kann. Kleinigkeiten können einen großen Unterschied ausmachen. Jeder Tag bietet Möglichkeiten, nachhaltiger zu handeln und schlimme Öko-Sünden zu vermeiden.
Strom sparen schont die Umwelt und den Geldbeutel
Viele elektronische Geräte in unserem Haushalt verbrauchen sinnlos Energie, wenn sie im Standby-Modus sind. Netzteile und Transformatoren von TV, Computer, HiFi-Anlage und Kaffeemaschine laufen weiter und kosten Strom und Geld. Am besten man verbindet alle Geräte mit einer Steckerleiste, die sich ganz einfach abstellen lässt. So kann man, wenn man das Haus verlässt oder Nachts schlafen geht, die gesamte Unterhaltungselektronik und Anderes komplett ausschalten und den Energieverbrauch jährlich deutlich reduzieren.
Zu Hause sowie im Büro sollte man richtig lüften. Wer stundenlang die Fenster bei aufgedrehter Heizung gekippt lässt, verschwendet Energie und begünstigt Schimmelbildung. Dreimal täglich für 15 Minuten bei weit geöffneten Fenstern stoßlüften spart eine Menge Heizöl und verschafft dank frischer Luft einen klaren Kopf.
Mülltrennung auch im Büro
Im eigenem Heim sortieren wir vorbildlich unseren Abfall. Im Büro machen das aber nur die Wenigsten und alles landet zusammen im Papierkorb unter dem Schreibtisch. Eine echte Öko-Sünde! Einfach ein paar Eimer oder Kartonschachteln für Glas, Papier und Plastik aufstellen und so den Recycling-Kreislauf auch da gewährleisten, wo wir gut zwei Drittel unseres Tages verbringen.
Pflanzen regulieren die Luftfeuchtigkeit und machen das Büro, oder das eigene Zuhause, auch optisch freundlicher. Die grüne Kraft der Natur macht einen Luftbefeuchter unnötig und erspart uns einen weiteren Stromfresser.
Wer Bahn fährt, hat eine wesentlich bessere Ökobilanz. 4 Millionen Personenwagen tummeln sich täglich auf den Schweizer Straßen. Dementsprechend hoch ist die CO2-Emission. Die Mehrheit hat einen kürzeren Arbeitsweg als zehn Kilometer und könnte dementsprechend von den öffentlichen Verkehrsmitteln Gebrauch machen. Außerdem bieten sich Fahrgemeinschaften an, für diejenigen, die nicht aufs Auto verzichten wollen.
Klever Einkaufen macht den Unterschied
Hochwertige Bio- und Fairtrade-Produkte sind zu empfehlen. Doch Achtung – nicht überall wo Bio draufsteht, wird der Natur einen Gefallen getan. Die Karotten aus China mögen vielleicht biologisch angebaut worden sein, doch der lange Transportwert um die halbe Welt ist sicher nicht ökologisch. Am besten man kauft regionale und saisonale Produkte. Damit wird der unnötige Kohlendioxidausstoß verhindert und die Umwelt geschont. Außerdem unterstützt man Schweizer Produzenten, wenn man im Dorfladen oder direkt beim Bauern einkauft.
Das Thema Plastiktüten ist schon seit längerem ein Dauerbrenner. Einige Großverteiler verzichten zwar mittlerweile auf die billigen Traghilfen, dennoch sind sie noch fast überall anzutreffen und für Millionen Tonnen an Abfall verantwortlich. Warum nicht ein, zwei Leinensäcke mit zum Einkauf nehmen und somit einen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir außerdem eine hervorragende Wasserqualität. Wer auf Mineralwasser in Plastikflaschen verzichtet und stattdessen zum kostenlosen Leitungswasser greift, reduziert seine finanziellen Ausgaben und den Kunststoffmüll.
Wer sich vor dem Einkauf genau überlegt, was und vor allem wie viel er braucht, kann das Wegwerfen von Nahrungsmitteln verhindern. Meist kaufen wir zu viel ein und werfen danach Lebensmittel weg, die zwar das auf der Verpackung stehende Haltbarkeitsdatum überschritten haben, aber immer noch genießbar sind. Mit einem einfachen Geruchs- und Geschmackstest lässt sich schnell klären, ob Käse oder Joghurt in den Müll wandern sollen, oder nicht. Wer öfters auf Fleisch verzichtet, tut unserem Planeten einen großen Gefallen. Die Umweltbelastungen durch die Fleisch-Industrie sind gigantisch hoch. WWF Schweiz empfiehlt daher höchstens drei Mahlzeiten mit Fleischbeilage in der Woche. Damit kann man seine Ökobilanz erheblich verbessern.
Nachhaltigkeit
Das Thema ist endlich auch in der breiten Masse angekommen. Es gibt viele Möglichkeiten, die Menschheit vor einer Klimakatastrophe zu bewahren. Klar mag es frustrierend sein, wenn man im Fernseher zum x-ten mal sieht, wie ein Klimagipfel ohne nennenswerte Resultate endet. Doch die Rettung des Planeten liegt nicht in den Händen einiger Politkern, sondern in unser aller. Nur die breite Masse kann den Ausschlag geben, das Ruder rumzureißen, in eine nachhaltigere, ökologischere und humanere Richtung. Jeder von uns kann und muss seinen Betrag leisten, und der Beginnt meist im Kleinen.