Zahnweißpasten: Wie funktionieren sie und ist das gesund?
Kaffee, Tee, Süßigkeiten oder Rotwein: Der Zahnschmelz kann sich durch viele äußere EInflüsse verfärben. Weißmacher sollen dagegen helfen. Ist das gesund?
Wie entstehen Zahnverfärbungen überhaupt?
„Die natürliche Farbe des Zahnschmelzes ist genetisch festgelegt“, schreibt die „Apotheken Umschau“. Je nach Lebensstil und mit steigendem Alter werden Zähne bei den Menschen gelber, da sich Pigmente aus den Lebensmitteln und Genussmitteln auf der Oberschicht der Zähne ablagern.
Gleichzeitig wird der Zahnschmelz durch Abnutzung dünner, was dafür sorgt, dass der blau-gräuliche Grundton durchschimmert. Und: Je dünner der Zahnschmelz, desto transparenter. Da das darunterliegende Zahnbein gelb ist, erscheinen auch die Zähne gelber.
Professionelles Zahnweiss?
Klar, dass die Industrie uns dabei hilft, unsere Zähne wieder weiß zu kriegen. Viele dieser Weißmacher-Zahnpasten arbeiten mit enthaltenen Putzkörpern – doch kann dieser „Schmirgeleffekt“ die Zähne angreifen?
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich von der Bundeszahnärztekammer zu Codecheck: „Zahnpasten mit einem hohen Anteil an Putzkörpern sollten nicht zur täglichen Zahnpflege genutzt werden. Durch den hohen Anteil an abrasiven Stoffen besteht das Risiko der Verletzung der Zahnhartsubstanz.“
Weiter: Besonders hoch sei dieses Risiko bei Patienten mit einer scheuernden Zahnputztechnik und bei Zahnpflege mit einem zu hohem Anpressdruck der Zahnbürste.
Deshab sollte man auf die Relative Dentin Abrasion – den RDA-Wert – achten, der jene abtragende Wirkung von Putzkörpern in Zahnpasten misst. Über 100 beschädigt er die Zähne und legt womöglich Zahnhälse frei.
Und was können alte Hausmittelchen?
Viele greifen zum Aufhellen der Zähne zu Hausmitteln: Backpulver, Zitronensaft, Salz, … – doch die bringen oftmals nur kurzzeitige Effekte.
Aktiver Sauerstoff im Backpulver scheuert und Säuren im Zitronensaft verätzen den Zahnschmelz - vor allem die langfristige Anwendung solcher Methoden ist ein Schnitt ins eigene Fleisch: Der Zahnschmelz wird mit jeder Anwendung dünner.