Wunderknolle Ingwer
Vielen ist Ingwer vor allem als scharfes Gewürz in der asiatischen Küche bekannt. Aber er vermag viel mehr als für die nötige Würze zu sorgen. In ihm ist ein Feuerwerk an ätherischen Ölen und Scharfstoffen enthalten, denen man heilende Kräfte zuschreibt. Laut einer dänischen Studie verhindert der tägliche Genuss die Anfälligkeit für Thrombose und Schlaganfall.
Die Wirksamkeit des Ingwer
Sowohl in der traditionellen chinesischen (TCM) als auch in der indischen Medizin (Ayurveda) gilt Ingwer seit Jahrhunderten als ein den Körper von innen wärmendes Heilmittel. Dort wird der Ingwer gegen Erkältungskrankheiten, Schmerzen und auch gegen Übelkeit und Reisekrankheit oder Migräne eingesetzt. Die moderne Schulmedizin hat erst in vor kurzer Zeit damit begonnen, seine medizinischen Eigenschaften zu erforschen. Bisher veröffentlichte Studien fanden insbesondere eine Wirksamkeit gegen Reisekrankheit oder andere Formen von Übelkeit, wie auch dem Schwangerschaftserbrechen heraus. So wurde beispielsweise auch der Einsatz bei den Nebenwirkungen einer Chemotherapie, wie zum Beispiel Übelkeit, erfolgreich erprobt.
In aktuellen Studien wurden bei der Einnahme von standardisierten Ingwerpräparaten Perioden- und Muskelschmerzen sowie Schmerzen bei Arthrose gelindert. Aber nicht nur das. Bei Tierversuchen mit Ratten konnte festgestellt werden, dass Ingwer die Entwicklung des grauen Stars bei Diabetikern verhindert oder zumindest entscheident verlangsamt. Auch hat man eine blutzuckersenkende Wirkung herausgefunden.
Wirkstoffe und Heilwirkung
Aber was genau ist im Ingwer eigentlich für die vielen positiven Wirkungen verantwortlich? Zum einen enthält Ingwer reichlich ätherische Öle und Bitterstoffe, seine Schärfe verdankt er den sogenannten Gingerolen. In der TCM schreibt man dem Ingwer die thermische Qualität „warm“ zu und die Geschmacksrichtung „scharf“.
Mit diesen Qualitäten beeinflusst er die Meridiane von Milz, Magen und Lunge, er wärmt die Mitte des Körpers, kräftigt den Magen, er wirkt entkrampfend und vertreibt die Kälte. Außerdem löst Ingwer Blockaden und bringt alle Säfte wieder zum Fließen. Den Nieren hilft Ingwer bei der Ausscheidung und Flüssigkeitsregulierung. Im Magen erhöht er die Enzymkraft, regt die Gallensaftproduktion an und wirkt so verdauungsfördernd.
In der TCM wird Ingwer aber auch äußerlich angewendet und hilft bei Hauterkrankungen, Haarausfall, Prellungen, Zerrungen, Insektenstichen, Nagel- und Fußpilz.
Zusammenfassend kann man sagen, hat Ingwer folgende Eigenschaften:
• kreislaufanregend
• krampflösend
• schmerzstillend
• blähungstreibend
• schweißtreibend
• entzündungshemmend
• antiviral
• nervenberuhigend
• durchblutungsfördernd
• herzstärkend
• antithrombotisch
Köstliche Ingwer-Rezepturen
Neben der natürlichen Ingwerknolle und Ingwer in Tabletten- oder Tropfenform, kann man ihn auch durch Ingwertee oder Ingwerbonbons zu sich nehmen. Als frisches Gewürz aber passt er vor allem hervorragend zu asiatischen Gerichten und Currys. Eines meiner Lieblingsrezepte, das man in wenigen Schritten zubereiten und ganzjährich genießen kann, ist die Karotten-Ingwer-Suppe.
Für vier Portionen braucht man diese Zutaten:
- 60g frischen Ingwer
- 400g Karotten
- 50g Butter
- 1 EL Zucker
- 600ml Gemüsebrühe
- 150ml Kokosmilch
- Salz & Pfeffer
Man schäle den Ingwer und würfle ihn sehr fein, damit nach dem Pürieren keine Fasern zu spüren sind. Die Möhren werden geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Nun schwitzt man die Möhren und den Ingwer in Butter an, streut den Zucker darüber und lässt alles leicht karamellisieren. Nun löscht man mit Brühe und Kokosmilch ab und lässt alles zusammen aufkochen. Danach köchelt die Suppe bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten und wird schließlich mit dem Stabmixer fein püriert. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zur Suppe serviert man am besten Toastbrot oder Baguette.
Produkte mit Ingwer: