Wie gesund ist die Schweizer Küche?
Nachdem wir euch hier kürzlich das Ranking über die ungesündesten deutschen Gerichte veröffentlicht hat, wollen wir uns heute die Schweizer Küche vornehmen.
In welchem Land ernähren sich die Menschen am gesündesten? Die unabhängige Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam hat 125 Länder miteinander verglichen. Die Spitzenreiter? Die Niederlande, gefolgt von der Schweiz und Frankreich.
In die Platzierungen flossen folgende Faktoren
- Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln
- Deren Erschwinglichkeit
- Die Qualität
- Ernährungsbedingte Krankheitsraten (wie Übergewicht, Diabetes etc.)
Unter den Topplatzierten findet man Österreich, die Benelux-Staaten und Spanien, Portugal und Australien. Doch auch bei den Spitzenländern gibt es zu bemängeln: Die Niederländer sind zu dick, fast jeder fünfte hat einen BMI von über 30, in Australien sind 27 Prozent der Bevölkerung fettleibig. Ob man in diesen Fällen von gesunder Ernährung sprechen kann?
Viel Frische und maßvolle Kalorien
Die Schweizer Küche macht vieles richtig: Ernährungsberater empfehlen reichlich saisonales und regionales Früchte und Gemüse, welches möglichst oft roh verzehrt werden sollte. Weiter befürwortet man die Verwendung von pflanzlichen Fetten (zum Beispiel Olivenöl) und den maßollen Verzehr von komplexen Kohlenhydraten. Auch sollte man auf die eigene Energiebilanz achten und auf Fertigprodukte, Lightprodukte und Süßstoffe verzichten.
Schön und gut, doch wie schlagen des Schweizers Lieblingsspeisen Raclette und Fondue zu Buche? Beim Raclette und Fondue wird vollfetter Halbhartkäse verwendet, wobei 100 Gramm Käse zwischen 300 und 400 Kalorien und etwa 40 Prozent Fett enthalten. Über einen langen Abend kann da schon so einiges zusammenkommen: Der kleine Hunger konsumiert schnell 600 bis 800 Kalorien, gute Esser locker mehr als 1200.
Dann kommt es noch drauf an ob fettreiche Sößchen, Brot oder Kartoffeln und wacker fettiges Fleisch gereicht werden – da variiert die Bilanz. Doch wie immer gilt: Das Maß aller Dinge ist die Vernunft. Wenn man nicht zu oft über die Stränge schlägt, schadet auch hier und da ein Fondue oder ein Raclette nicht.
Das „einzige Haar in der Suppe“ ist gemäß Experten der Salzkonsum in der Schweiz: Anstelle von gesunden fünf Gramm pro Tag beläuft sich der Verbrauch des weißen Würzmittels auf 7,8 Gramm pro Tag bei Frauen und 10,6 Gramm bei Männern. 78,4 Prozent der Frauen und 94 Prozent der Männer konsumieren zu viel davon.
Quellen: