Was macht Allantoin in Deiner Creme?
Bestimmt hast Du von Wirkstoffen wie Urea oder Aloe Vera und ihren pflegenden Eigenschaften in der Kosmetik gehört, werden diese doch immer wieder von den Herstellern beworben. Doch ist Dir auch das Multitalent Allantoin ein Begriff? Im Folgenden erfährst Du, wie es wirkt und warum Du nach Cremes mit diesem Inhaltsstoff Ausschau halten solltest.
Was ist Allantoin?
Allantoin ist im Zellsaft verschiedener Pflanzen, beispielsweise in Beinwell, Weizenkeimen und Rosskastanien in hohen Konzentrationen enthalten. Darüber hinaus entsteht es als Abbauprodukt der Harnsäure bei Tieren und Menschen. Die Beinwellwurzel erlangte bereits vor über 2.000 Jahren als Heilpflanze bei den Griechen Bekanntheit, da sie gegen Gelenkbeschwerden und vieles mehr helfen konnte. Dass das in hohen Mengen enthaltene Allantoin hier für einen Großteil der Wirkung verantwortlich ist, wurde erst deutlich später bekannt. Außerhalb der Produktion von Naturkosmetik wird Allantoin meist synthetisch gewonnen und findet sich in vielen Cremes und Salben. Bei bestimmten Beschwerden wird aber auch heute noch gerne Beinwellextrakt angewandt, da er weitere Vorzüge aufweist.
Was kann Allantoin?
Allantoin ist bei äußerlicher Anwendung in Form von Cremes oder Salben pflegend, schützend und lindernd und wirkt beispielsweise gegen Jucken oder Rötungen der Haut,
Dr. Mandy Hecht, wissenschaftliche Leiterin von CodeCheck und Inhaltsstoff-Expertin, nennt zudem zahlreiche weitere Eigenschaften, so wirkt Allantoin nicht nur antioxidativ, glättend, hornhautlösend und feuchtigkeitsspendend, sondern beruhigt auch bei Hautirritationen und fördert die Zellregeneration. Daher ist es gerade für empfindliche Haut besonders empfehlenswert.
Wie wird Allantoin angewandt?
Aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften und hohen Wirksamkeit wird Allantoin schon in geringen Konzentrationen in beispielsweise Hautcreme, Lippenstift, Deodorant, Duschgel und Sonnenschutzmittel eingesetzt, da es trockene Haut oder rissige Hände und Lippen schnell regeneriert. In etwas höheren Konzentrationen findet es sich in Salben beispielsweise zur Behandlung von Narben oder Wunden. Darüber hinaus wird es teils auch gegen andere Hauterkrankungen wie Geschwüre oder Ekzeme eingesetzt.
Allantoin gegen Narben?
Der Wirkstoff Allantoin wirkt nicht nur regenerierend bei trockener Haut, sondern unterstützt die Wundheilung und hilft dabei, Narben zu behandeln. Doch wie viel kann der Wirkstoff tatsächlich leisten?
Dr. Hecht erklärt: „Vollkommen verschwinden lassen können die Produkte die Narben nicht. Die Behandlung mit den Narbenpflegeprodukten zielt vielmehr darauf ab, die Bildung allzu großer hypertropher Narben oder Keloide zu verhindern und das Erscheinungsbild der Narbe zu verbessern.“ Konkret bedeutet das, dass Deine Narben bei Behandlung mit allantoinhaltigen Salben sich nach einiger Zeit nicht mehr so deutlich von der übrigen Haut abheben, also optisch weniger auffallen.